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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Dem Gmünder Elektro-​Zügle droht der Rotstift

Die Landesgartenschau 2014 in Gmünd war auf Nachhaltigkeit ausgerichtet und durch Veranstaltungen sollte der Bogen zur Remstal-​Gartenschau 2019 geschlagen werden. Teil des Konzepts war auch das „Zügle“ für Touristen. Doch die laufenden Kosten könnten für die Elektro-​Busse das Aus bedeuten.

Mittwoch, 22. Februar 2017
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 19 Sekunden Lesedauer

Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“, machte Markus Herrmann als Geschäftsführer der Touristik– und Marketing GmbH auf Nachfrage der Rems-​Zeitung deutlich und fügte hinzu, dass er es aus der Perspektive des Stadtmarketings natürlich sehr bedauern würde, wenn diese bei Touristen sowie im Rahmen von Veranstaltungen sehr beliebte Attraktion aus dem Stadtbild verschwinden würde. Auch die Fahrer melden sich zu Wort. Welche Argumente für beziehungsweise gegen die Abschaffung des „Zügle“ sprechen, steht in der Rems-​Zeitung vom 22. Februar.

dazu der RZ-​Kommentar:

Nicht Kaputtsparen

(von Gerold Bauer)

Innerhalb weniger Jahre hat sich in Gmünd viel verändert. Aus einer Stadt, der lange ein verschlafenes Image anhaftete, wurde ein sehr lebendiges Zentrum. Stadtjubiläum, Gartenschau, Altersgenossenfeste, Staufersaga – es sind die „Events“, die Menschen scharenweise in die Stadt holen. Das Gmünder „Zügle“ ebenso wie die Schaffung von Naherholungsflächen oder der „Gmünder Sommer“ sind Teil dieser Event-​Kultur. Man sollte sich nun also sehr genau überlegen, ob man das gewonnene Image der Stadt und die innerstädtische Lebensqualität (um die die Gmünder von Einwohnern der Nachbarstädte beneidet werden!) nun Stück für Stück wieder kaputtspart. Denn eines ist ziemlich wahrscheinlich: Wenn jetzt das Geld für 10 000 Euro Unterhalt pro Jahr für die beiden „Zügle“ fehlt, dann wird man im Jahr 2019 sicherlich keine 60 000 bis 80 000 Euro aus dem Hut zaubern können, um für die Remstalgartenschau ein neues „Zügle“ zu kaufen. Und um hier mal bewusst zu provozieren: Ob die intellektuelle Leistungsfähigkeit von Schülern wirklich von einer topmodernen Computer-​Infrastruktur abhängt, oder ob man damit die – ohnehin schon extreme – elektronische Reizüberflutung von Kindern nur noch steigert, darf ruhig mal offen diskutiert werden.



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