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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Große Rollstuhltour im Gmünder Raum bringt Spenden für die Lebenshilfe

Nach Lorch, Alfdorf, Spraitbach und auf den Rehnenhof, dann wieder zurück nach Gmünd – das ist schon eine heftige (Spenden-)Tour für Rollstuhlfahrer. Am Gleichstellungstag 5. Mai wurden dabei Spenden für ein Projekt der Lebenshilfe im Pfeifergässle eingesammelt.

Freitag, 05. Mai 2017
Rems-Zeitung, Redaktion
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Efkan Özkan, Chef des Rewe-​Marktes in der Ledergasse, hat das Projekt initiiert, wie er auch in der Vergangenheit immer wieder Vergleichbares angestoßen hat. Bei Bernardo Küstner Lopez, den alle Welt nur Don Bernardo nennt, und Karl-​Heinz „Charly“ Grupp rannte er offene Türen ein. Die beiden Rollstuhlfahrer sind immer wieder für öffentlichkeitswirksame Aktionen für mehr Barrierefreiheit gut –gleich zweimal sind sie beispielsweise mit dem Rollstuhl nach Öhringen gefahren. Gestern machten sie sich auf den Weg, um Spenden für eine neue Wohngruppe der Lebenshilfe im Pfeifergässle einzutreiben – aus Platzgründen zieht eine Gruppe aus der Alten Kochschule ins frühere Pflegeheim „Haus Staufen“ um, das dafür sehr aufwändig umgestaltet werden musste. Lebenshilfe-​Chef Jörg Sadowski bedankte sich ganz herzlich.Don Bernardo und Charly Grupp waren die ganze Zeit dabei; auf der ersten Etappe wurden sie von Wolfram Pape begleitet, bei dem im Jahr 2000 eine unheilbare Krankheit diagnostiziert wurde, die den gelernten Zahntechnikermeister seit nunmehr drei Jahren an den Rollstuhl fesselt. Mit dabei war auch die 96-​jährige Maria Theuerl, die die ganzen zehn Kilometer bis zum Lorcher Rewe von ihrer Tochter Irmgard geschoben wurde. Don Bernardo ärgert sich fürchterlich, wenn er die beiden Frauen sieht. Die Krankenkasse habe vor einem Jahr eine Pflegestufe und jüngst erst Brems– und Schiebehilfe für den Rollstuhl verweigert, mit der Begründung, die nunmehr 60 Jahre alte Tochter sei noch so fit: „Die warten wohl auf einen Bandscheibenvorfall.“ Maria Theuerl ist selbst Innenstadtbewohnerin und findet das Projekt Pfeifergässle Klasse. Seit sie die Kriegsjahre und die Vertreibung aus Böhmen überlebt hat, macht ihr nicht mehr viel Angst. Mehr in der Rems-​Zeitung am 6. April.

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