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Betrügerische „Heilerin“ macht fette Beute

Eine Betrügerin erbeutete mehr als 20.000 Euro, indem sie versprach, einen Fluch von der Familie einer Passantin zu nehmen, die sie sich als Zufallsopfer in der Aalener Innenstadt auswählte. Der Betrug wurde in der ersten Woche des neuen Jahres bei der Polizei angezeigt, hat sich aber schon in den letzten Wochen des alten Jahres zugetragen

Donnerstag, 04. Januar 2018
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 46 Sekunden Lesedauer

Die Betrügerin prophezeite der Frau mittleren Alters, dass auf ihrer Familie ein Fluch laste und eines ihrer Kinder sterben werde. Da die Frau tatsächlich Sorgen mit sich herumtrug, war sie deshalb für die beängstigende Prophezeiung zugänglich und kam mit der Fremden ins Gespräch. Wie sich dabei herausstellte, kannte „Maria“, wie sie sich nannte, scheinbar nicht nur die Sorgen der Passantin, sondern wusste auch, dass diese Sorgen von außen auferlegt waren und erwies sich zudem auch als jemand, der diesen Fluch von der Familie nehmen könne. Nach einigen Ritualen, die der Frau die letzte Skepsis nahmen, leistete sie ein finanzielles „Opfer“ in Höhe einiger hundert Euro, ohne das keine Hilfeleistung möglich sei. Bei zwei Folgetreffen wurden dann Opfergaben von über 20.000 Euro übergeben, Geld, das sich die Betrogene teilweise leihen musste. Weil dann anschließend kein Kontakt mehr zur vermeintlichen Heilerin hergestellt werden konnte, entschloss sich die Betrogene zur Anzeigeerstattung bei der Polizei. Die Polizei geht davon aus, dass die Betrügerin sicherlich einige Passanten auf ähnliche Weise ansprechen musste, um auf jemanden zu treffen, auf den die jeweilige Prophezeiung zutraf und der dann auch für weitere Gespräche zugänglich war.
Die Polizei bittet deshalb Personen, die auf ähnliche Art und Weise angesprochen wurden oder gar in ähnlicher Weise geschädigt wurden, sich zu melden. Auch wem eine Frau, auf die folgende Beschreibung passt, aufgefallen ist und der dazu weitere Angaben machen kann, wird gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Mögliche Fragestellungen wären: war die Frau in Begleitung? Kann die Frau in Verbindung mit einem Fahrzeug gebracht werden?
Als möglicher Aufenthaltszeitraum in Aalen kommt der Monat Dezember in Frage.
Nachweislich in der Innenstadt aufgehalten hat sich die Betrügerin am 8., am 11. und am 15 Dezember. Zudem ist bekannt, dass sie sich am 15. Dezember im Bereich des Waldfriedhofs aufgehalten hat. Die Betrügerin wird beschrieben, als etwa 1,60 Meter groß und zwischen 35 und maximal 40 Jahre alt. Sie hatte eine zierliche Statur und schwarze Haare. Markant war, dass sie bei jedem Treffen immer eine graue Bommelmütze auf dem Kopf trug. Sie sprach mit schweizer Dialekt, wird als westeuropäisch aussehend beschrieben und war von gepflegtem Aussehen. Alle Hinweise werden bei der Polizei in Aalen unter Telefon 07361/​5240 entgegen genommen.

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