Torhausgespräche: Spuren in Böhmen
„Die Lebensgeschichte eines Vertriebenen fängt nicht mit der Vertreibung an und sein Herkunftsland verliert mit der Vertreibung ein Stück seiner Geschichte“. So beleuchtete Katerina Kovacková bei ihrer Lesung „Böhmisches – allzu Böhmisches“ ihr Thema von einer anderen Seite.
Mittwoch, 21. November 2018
Reinhard Wagenblast
37 Sekunden Lesedauer
Sie selbst, kurz vor der Wende in Pilsen geboren, besuchte jahrelang ihre Großmutter, die nach dem Krieg im entvölkerten Sudetenland angesiedelt worden war – ohne etwas von der Geschichte und den früheren Einwohnern dieses Landstrichs zu erfahren oder zu ahnen. Dies hat Katerina Kovacková aufgerüttelt, sie wollte mehr über diese Menschen erfahren – und stieß zunächst auf eine Mauer des Schweigens und einen Nebel der Unwissenheit in ihrer tschechischen Heimat.
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 1981 Tagen veröffentlicht.