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FCN empfängt Reutlingen: „Gewaltbereite“ werden abgeschottet

Vier mobile Toiletten, eine Verkaufsbude, ein separater Eingang – das alles eingerahmt von Bauzäunen. Die Fußball-​Oberligapartie des 1. FC Normannia Gmünd gegen den SSV Reutlingen wirft ihre Schatten voraus. Diese käfigähnliche Umrandung ist für die Fans des SSV gedacht.

Samstag, 03. November 2018
Timo Lämmerhirt
1 Minute 27 Sekunden Lesedauer

An diesem Samstag ist es nicht wie sonst, wenn ein Heimspiel des Fußball-​Oberligisten 1. FC Normannia Gmünd stattfindet. „Wir haben uns ausdrücklich daran gehalten, was die Polizei von uns verlangt hat, erfüllen alle Auflagen nach Plan“, sagt Normannias Spielleiter Claus-​Jörg Krischke. Die Jahnstraße, die direkt hinter der Gegengerade der Tectomove entlangführt, wird am Samstagnachmittag gesperrt sein. Die Reutlinger, die schon mit einem großen Polizeiaufgebot vom Bahnhof ins Stadion eskortiert werden, werden direkt in ihr für die Partie andauerndes Exil geleitet. Rund 180 bis 200 „Gewaltbereite“ und „teilweise Gewaltbereite“ und vor allem „Polizeibekannte“ Reutlinger, so zitiert Krischke den Polizeijargon, werden zu dieser Partie erwartet. Dazu muss die Normannia 15 zusätzliche Ordner stellen, die zusätzlich zu den Polizeibeamten für Sicherheit sorgen sollen. „Wir sind da mit allen Beteiligten in Kontakt, natürlich auch mit den Reutlingern. Nach den Vorkommnissen bei der TSG Backnang haben die Reutlinger gesagt, dass auch sie zwei Ordner stellen, um uns entgegen zu kommen“, berichtet Krischke.
Am dritten Spieltag, in der Partie zwischen der TSG Backnang und dem SSV, war es zu Auseinandersetzungen zwischen einigen SSV-​Fans und Verantwortlichen der TSG Backnang gekommen. Backnangs Co-​Trainer Darko Milosevic traf ein Bierbecher, Backnangs Ersatztorhüter Michael Quattlender ist nach einer Ohrfeige zu Boden gegangen. Das Sportgericht hat den SSV Reutlingen deswegen nun zu einer Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro und einem Abzug von drei Punkten verurteilt. Die TSG Backnang, die Beschwerde gegen die Wertung des Spiels eingelegt hatte, wurde wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen zu einer Geldstrafe in Höhe von 200 Euro verdonnert. Deswegen sagt Krischke auch: „Mir ist zwar nicht ganz wohl bei der ganzen Sache, aber wenn etwas passiert, dann tragen wir als Verein die Verantwortung.“. Es ist ein besonderes Spiel am Samstag, nicht nur aus sportlicher Sicht. Dennoch geht es auch in diesem um drei Punkte.

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