Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Ostalb

Auf die Rems– und Rems-​Murrbahn kommt Bewegung

Im Bundesverkehrsplan gab es bisher im Bereich Schiene 44 Projekte, die aufgrund nicht abgeschlossener Wirtschaftlichkeitsberechnungen noch im sogenannten Potenziellen Bedarf eingestellt waren. Diese Projekte steigen in den Vordringlichen Bedarf auf, sobald die Voraussetzungen dafür, ein positives Nutzen-​Kosten-​Verhältnis (NKV) erfüllt sind. Betroffen davon ist auch die Ausbaustrecke (ABS) Stuttgart – Backnang/​Schwäbisch Gmünd – Aalen – Nürnberg“.

Mittwoch, 07. November 2018
Heinz Strohmaier
1 Minute 46 Sekunden Lesedauer

Am Dienstag teilte Staatssekretär Christian Lange (SPD) mit: In die Untersuchung wurde sowohl die Strecke über Backnang und Schwäbisch Hall-​Hessental wie auch die Strecke über Schwäbisch Gmünd und Aalen mit einbezogen.
Im Variantenvergleich erwies sich die Streckenführung über Backnang als gesamtwirtschaftlich vorteilhafter. Das Projekt umfasst den Ausbau der Strecke für den Betrieb mit Neigetechnikzügen bei einer Streckengeschwindigkeit von 160 km/​h. Damit wird eine Beschleunigung der Fernverkehrsrelation Zürich – Stuttgart – Nürnberg erreicht. Es werden Gesamtkosten in Höhe von 255 Millionen Euro veranschlagt. Für notwendige Erweiterungsinvestitionen sind 162 Millionen. Euro vorgesehen.
Im Gutachtervorschlag Deutschland-​Takt ist darüber hinaus der zusätzliche Ausbau der Strecke über Aalen mit der Rems-​Bahn enthalten. Durch die verbesserte Verknüpfung der Achsen Zürich — Stuttgart und München – Berlin verbessert sich die Verbindungsqualität von Stuttgart in Richtung Berlin, da die Führung über Nürnberg dann die schnellste Route darstellt.
Dass der Ausbau der Murr– und der Rems-​Bahn besonders dringend sei, davon könnten betroffene Pendler ein Lied singen: „2016 fielen auf der Murr-​Bahn 168 Züge in Richtung Stuttgart aus, auf der Rems-​Bahn 312 Züge; auf der Rück-​strecke fielen auf der Murr-​Bahn 152 Züge aus, auf der Rems-​Bahn 278 Züge. In jeder Woche kam es im Schnitt zu sechs Ausfällen auf der Murr-​Bahn und zu elf Zugausfällen auf der Rems-​Bahn.
Auch wenn sich nach Angaben des Verkehrsministeriums in Stuttgart die Lage stabilisiert hat, fallen trotzdem viel zu viele Regionalzüge aus, vor allem im Berufsverkehr. Bis zum September 2017 waren auf der Murr-​Bahn nach Angaben des Verkehrsministeriums 5,6 Prozent der Züge ausgefallen.
Auf der Rems-​Bahn fielen 2,5 Prozent der Züge aus. Aufgrund der Ausfälle ist die Bahn im Rems-​Murr-​Kreis ca. 40.000 km nicht gefahren. Ein untragbarer Zustand“, findet Justizstaatssekretär Christian Lange.
Mit dem Schienenpakt wurde im Koalitionsvertrag festgelegt, dass bis 2030 doppelt so viele Bahnkundinnen und Bahnkunden gewonnen werden.
Lange: „Heute haben wir dafür einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung getan. Angesichts der enormen Schadstoffbelastungen in unseren Innenstädten, gerade auch in Stuttgart oder Backnang, sind wir gut beraten, schnell in die konkreten Planungen einzusteigen und gemeinsam mit dem Land und der Deutschen Bahn den dringend notwendigen Ausbau voranzubringen.
Nur durch einen attraktiven Regional– und Fernverkehr werden wir verlorenes Vertrauen von Bahnkundinnen und –kunden zurückgewinnen und mehr Pendler auf die Schiene bringen können.“

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2000 Aufrufe
425 Wörter
1988 Tage 20 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 1988 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2018/11/7/auf-die-rems--und-rems-murrbahn-kommt-bewegung/