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Samstagsreportage: Kopfsport mit Handschuh — zu Gast bei den Boxern des TSB Gmünd

Das Warmmachprogramm verrät noch nichts von der Sportart. Begonnen wird mit dem Laufen. Seitlich laufen, rechts und links runter, Hopser-​Lauf oder der Überkreuz-​Lauf. Alles wie bei vielen anderen Sportarten auch. Im Kreis wird gelaufen, in der Schwerzerhalle. Es ist die Boxabteilung des TSB Gmünd, die sich hier erwärmt.

Freitag, 13. Juli 2018
Timo Lämmerhirt
1 Minute 33 Sekunden Lesedauer

Nach der Laufeinheit geht es in den Kreis. Seilspringen steht auf dem Programm, des Boxers liebste Sportart. Ein Boxer trainiert mit dem Seilspringen die Ausdauer, seine Schnelligkeit sowie das Tänzeln, das später im Ring hilft. Nach dem Seilspringen werden die TSBler von Werner Maier, einer von sechs Trainern der Boxabteilung, zum Schattenboxen aufgefordert. Danach folgt wieder Seilspringen – zurück zum Schattenboxen mit unterschiedlichen Vorgaben Maiers. Nach diesen knapp 40 Minuten würde sich Otto-​Normalsportler wohl schon auf die Dusche freuen, die Boxer fangen nach diesem umfangreichen Aufwärmprogramm erst an.
„Danach teilen wir die Sportler stets auf. Anfänger feilen an den Grundtechniken, Fortgeschrittene machen ein leichtes Sparring und diejenigen, die schon lange dabei sind, richtiges Sparring. Hier wird keiner zu irgendwas gezwungen, jeder soll im Training so weit gehen, wie er möchte“, sagt Reiner Nagel, ebenfalls Trainer beim TSB. Neben Maier und Nagel gibt es noch Carlos Amor, Achim Micko, Timo Pietschmann und Thilo Kraus, die als Trainer in der Boxabteilung tätig sind. Letzterer unterstützt die Trainer mittlerweile berufsbedingt nur noch bei Bedarf. Kraus hat eine interessante Vergangenheit, stand Mitte der Neunziger unter anderem gegen den späteren Weltmeister Firat Arslan im Ring. „Das war damals in Schwäbisch Gmünd. In den zwei Duellen, in denen ich gegen Firat angetreten bin, habe ich zweimal nach Punkten verloren“, erinnert sich Kraus, der als Lehrer am Schubert-​Gymnasium in Aalen arbeitet, noch heute schmunzelnd. 1994 und 1995 war das. Kraus war früher Württembergischer Meister und dreimal Studentenmeister. Heute kommt er in die Schwerzerhalle, soweit es seine Zeit erlaubt. Die Boxhandschuhe zieht er an diesem Tag nicht an, er macht das Warmmachprogramm mit, das Schattenboxen, hüpft regelmäßig über das Seil. „Das ist ja das Schöne am Boxen. Das ist ein Ganzkörpersport, der auch sehr gut für die Augen– Handkoordination ist“, sagt Kraus.
Die ausführliche Reportage sowie weitere Hintergründe zum Boxsport lesen Sie wie gewohnt in unserer Samstagsausgabe. Auf unserer Facebook-​Präsenz finden Sie dazu noch zwei Videos.
www​.face​book​.com/​r​e​m​s​z​e​i​t​u​n​g​/​v​i​d​e​o​s​/​1​7​8​5​5​9​6​2​8​1​4​8​8187/
www​.face​book​.com/​r​e​m​s​z​e​i​t​u​n​g​/​v​i​d​e​o​s​/​1​7​8​4​0​8​0​8​3​4​9​7​3065/

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