Erwin Bauer mit sensationeller Leistung beim „Tor des Geants“

Sport

Rems-Zeitung

Es ist einer der härtesten Trail-​Wettkämpfe, die es in Europa gibt. Der „Tor des Geants“ in Italien verlangt alles von den Athleten ab. Erwin Bauer aus Alfdorf ist für die DJK Gmünd bei der diesjährigen Auflage gestartet.

Samstag, 12. Oktober 2019
Timo Lämmerhirt
77 Sekunden Lesedauer

Der „Tor des Geants“ (Aostatal/​Italien) ist eines der längsten Non-​Stop-​Rennen in der Welt. Jedes Jahr bewerben sich mehr als 1500 Läufer. Ausgewählt werden nur etwas mehr als die Hälfte, die in Courmayeur starten dürfen. Der „Tor“ verbindet die Fernwanderwege Alte Vie 1 und Alte Vie 2, die das gesamte Aostatal umrunden. Der Wettkampf hat eine Länge von 356 Kilometer mit einem Aufstieg und Abstieg von etwa 32 000 Höhenmetern. Er überquert 25 Pässe (Col) in einer Höhe von über 2000 Metern, 16 davon höher als 2500 Meter. Der niedrigste Punkt des Rennens ist auf 300 und der höchste auf 3300 Metern Höhe. Das Rennen ist sehr schwierig und stellt die Teilnehmer vor sehr große Herausforderungen. Entschädigt werden diese dafür durch spektakuläre Ausblicke auf die vier Viertausender (Mont Blanc, Grand Paradiso, Monte Rosa und das Matterhorn). Der Tor fand in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal statt und ist für seine grandiose Atmosphäre, die super Organisation und die freundlichen Menschen des Aostatals weltweit berühmt.
150 Stunden Zeit
Für dieses Rennen hat jeder der 978 diesjährigen Teilnehmer, die aus 71 Nationen stammen, 150 Stunden Zeit. Der Wettkampf wird als Nonstop-​Lauf ausgerichtet. Auf der Strecke befinden sich sechs große Verpflegungsstationen (Lifebase) und 43 normale. An den Lifebases hat man die Möglichkeit zu duschen, zu schlafen und eine warme Mahlzeit einzunehmen. Gewinner des Rennens ist, wer die Strecke in kürzester Zeit zurücklegt. Der Sieger, Oliviero Bosatelli aus Italien, benötigte hierfür 72:37 Stunden und Erwin Bauer aus Alfdorf, der für die DJK Schwäbisch Gmünd startete 126 Stunden. Bauer überquerte die Ziellinie auf einem starken Gesamtplatz 206. Insgesamt erreichten nur 565 Läufer und Läuferinnen das Ziel.