Himmelfahrt auf dem Rechberg

Rechberg

Rems-Zeitung

Mit einem Hochamt und der Segnung der Weih– und Kräuterbüschel wurde am Donnerstag auf dem Hohenrechberg das Fest Mariä Himmelfahrt begangen. Bis auf den letzten Platz besetzt waren Kirche und Empore, als die Pfarrer Dr. Horst Walter und die Co-​Zelebranten, Pfarrer John Mensah aus Ghana sowie Pater Roland und Pater Angelo aus Nigeria, zu den Klängen des Bläserensembles des Musikvereins Wißgoldingen unter der Leitung von Fritz Pausch Einzug hielten.

Donnerstag, 15. August 2019
Gerhard Nesper
55 Sekunden Lesedauer

Zahlreiche Gläubige hatten trotz des regnerischen Wetters vor der Kirche Platz gefunden, wobei der Gottesdienst über Lautsprecher ins Freie übertragen wurde. Genau 250 Weihbüschel hatten rund 20 Rechberger Frauen und Mädchen am Vortag gebunden, die im Vorfeld aus weiterer und naher Umgebung und aus Hausgärten und „Gütle“ zusammen getragen und innerhalb kurzer Zeit gegen eine Spende an die Gläubigen abgegeben worden waren. Viele hatten auch aus Kräutern, Blumen und Getreide selbst gebundene Kräuterbüschel mitgebracht. Der Brauch, am 15. August in den Kirchen Ähren sowie Kräuter und Blumen weihen zu lassen, die vor Krankheit, Blitzschlag und widrigen Einflüssen schützen sollen, wird auf eine alte Legende zurückgeführt. Danach fanden die Apostel Jesu drei Tage nach der Bestattung der Maria, als sie den Leichnam nochmals sehen wollten, die Gruft leer und dafür eine Fülle von duftenden Blumen und Kräutern.Was Pfarrer Dr. Walter in seiner Predigt ansprach, steht in der Freitagausgabe der Rems-​Zeitung.