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Showdown: Kevin Barth bei Deutscher Meisterschaft auf Rang vier

Nach seiner Teilnahme beim internationalen Showdown-​Turnier in Finnland vor rund einer Woche ist es für den Heubacher Blindensportler Kevin Barth in Deutschland gleich weitergegangen. In Duisburg hat er am vergangenen Wochenende am ersten Teil der Deutschen Meisterschaften teilgenommen – und das durchaus erfolgreich. Im Gesamtklassement liegt er auf dem starken vierten Rang.

Dienstag, 28. Januar 2020
Timo Lämmerhirt
1 Minute 40 Sekunden Lesedauer

Sieben Spiele hätten für den Heubacher auf dem Programm gestanden, fünf musste er am Ende spielen. Zwei Teilnehmer konnten nicht antreten, diese beiden Partien werden somit als Siege für die übrigen Teilnehmer gewertet. Das heißt formell: Barth hat fünf von sieben Partien gewonnen. Wie es der Turnierplan so wollte, trat er im ersten Spiel prompt gegen seinen Trainer aus Dortmund, Andreas Schmitz, an. Da sich beide natürlich sehr gut kennen, wollte kein rechter Spielfluss aufkommen. „Die Schiedsrichterin sagte nach dem Spiel, dass es nicht schön anzuschauen war. Es war sehr fehlerbehaftet auf beiden Seiten“, gab Barth hinterher schmunzelnd zu. Am Ende musste sich der Schüler dem Meister beugen, jedoch erst im dritten Satz, nachdem Barth zunächst mit 5:2 geführt hatte. „So nah war ich noch nie dran, Andreas zu schlagen.“
Im zweiten Spiel dann zeigte die Formkurve etwas weiter nach oben. Gegen Alfons Vollmer aus Paderborn, einem Bekannten Barths, hatte er eine positive Bilanz – und sollte diese schließlich weiter ausbauen. Dabei hatte er in der Defensive seine Fehlerquote nicht korrigiert. „In der Offensive aber habe ich dann einen Zahn zugelegt, was mich am Ende gerettet hat. Zufrieden aber war ich mit diesem Spiel nicht wirklich“, so Barth. Den ersten Satz holte er sich noch mit 11:6 recht deutlich, den zweiten gab er mit 7:11 ab, um sich schließlich im dritten Satz mit 12:6 durchzusetzen.
Das dritte Spiel ging dann für Barth wieder gegen einen Dortmunder Mannschaftskollegen. Gegen Christian Siegemeyer wusste der 27-​Jährige tatsächlich nicht, was ihn erwartet. „Dann aber habe ich die ersten 17 Punkte dieses Spiels gemacht und muss zugeben: im Hinterkopf hatte ich einen 11:0-, 11:0-Erfolg. Beim Stand von 6:0 im zweiten hat er dann eine Auszeit genommen – und drehte noch einmal auf“, berichtet Barth. Beim Stand von 10:9 hat der Heubacher dann ebenfalls eine Auszeit genommen, sich einen Plan zurechtgelegt – und das funktionierte, der Zwei-​Satz-​Sieg war unter Dach und Fach. „Hätte ich diesen Durchgang verloren, weiß ich wirklich nicht, was passiert wäre“, war Barth heilfroh, die Kurve noch rechtzeitig bekommen zu haben.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Rems-​Zeitung am Mittwoch.

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