Messerstecher schweigt über sein Motiv

Waldstetten

Rems-Zeitung

Was das Motiv für die furchtbare Tat am Mittwoch in Waldstetten betrifft, hat die Polizei keine neuen Erkenntnisse. Der festgenommene Messerstecher hat sich bislang nicht dazu geäußert, warum er völlig unvermittelt und ohne vorausgegangenen Streit auf das Opfer eingestochen und die Frau dadurch getötet hat.

Donnerstag, 15. Oktober 2020
Gerold Bauer
54 Sekunden Lesedauer

Der 44-​jährige, der in der Waldstetter Werkstatt für Menschen mit Behinderung seine 61-​jährige Betreuerin durch Messerstiche getötet hat, wurde am Donnerstagvormittag dem Richter vorgeführt, der anstelle von Untersuchungshaft die Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung für psychisch Kranke angeordnet hat. Der zunächst geflüchtete 44-​Jährige hatte sich, als ihn die Polizei rund eine Viertelstunde nach der Tat beim Waldstetter Sportplatz entdeckte, widerstandslos festnehmen lassen. Gegenüber den Beamten zeigte er auch keinerlei Agressivität.Noch nicht gefunden wurde bislang die Tatwaffe; dabei soll es sich um ein Messer handeln. Vermutlich hat sich der Tatverdächtige dessen auf seiner Flucht zwischen Tatort und Festnahmeort entledigt. Das Messer wird als dolchähnlich, mit beidseitig geschliffener, etwa 10 – 15 Zentimeter langer Klinge beschrieben. Der Tatverdächtige flüchtete vom Tatort in der Rechbergstraße vermutlich über die Straßenzüge Beethovenstraße, Max-​Reger-​Weg, Josef-​Haydn-​Straße, Forstweg, Schwarzhornweg, Hohenstaufenstraße und dem Barbarossaweg bis hin zum Sportplatz in der Brunnengasse, wo er widerstandslos festgenommen wurde.
Sollte von Personen im Umkreis der beschriebenen Straßenzüge ein solches Messer aufgefunden werden, so wird gebeten, umgehend das Polizeirevier Schwäbisch Gmünd unter Telefon 07171/​3580 zu verständigen.