TSV Alfdorf/​Lorch verliert auch sein zweites Saisonspiel

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Rems-Zeitung

Dragan Jerkovic dürfte diese unnötige 24:25 (9:9)-Niederlage des TSV Alfdorf/​Lorch gegen den HV RW Laupheim in der Handball-​Württembergliga am meisten stinken. In der 60. Spielminute hat er einen Siebenmeter pariert. Es ist die 21. Parade an diesem Abend gewesen. Dem Ex-​Profi alleine war es zu verdanken, dass der TSV zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch im Spiel war. Was dann aber in dieser letzten Minute passiert ist, hatte fast schon Slapstick-​Charakter – lachen aber konnte beim TSV niemand, bei den Laupheimern dagegen schon.

Sonntag, 18. Oktober 2020
Alex Vogt
89 Sekunden Lesedauer

„Ich bin einfach brutal enttäuscht und emotional gar nicht in der Lage, dieses Spiel zu analysieren. Es war meine zweite Heimniederlage, das habe auch ich mir anders vorgestellt“, sagte ein niedergeschlagener TSV-​Trainer Pascal Morgant nach diesen niveauarmen, aber doch zumindest interessanten 60 Minuten.
Bei starken Handballtorhütern spricht man im Handball gemeinhin vom „Hexer“. Diese Bezeichnung wäre für Jerkovic am Abend gegen die Laupheimer aber eine glatte Untertreibung gewesen. Es war schon fast unglaublich, was der Kroate alles parierte. Regelmäßiges Kopfschütteln auf den Rängen der penibel auf die Abstandsregeln ausgerichteten Lorcher Schäfersfeldhalle war die Folge (80 durften nach den aktuell geltenden Corona-​Regeln rein, jeder auf einem rot markierten kreisrunden Teppichstück).
Vom Spiel des TSV aber waren das schon die einzigen Highlights, die geboten wurden. 9:9 stand es zur Pause – ein Armutszeugnis für die TSV-​Offensive. Wenn Jerkovic nicht schon zur Pause satte zwölf Mal pariert hätte, wäre das Spiel wohl schon zu diesem Zeitpunkt verloren gewesen. Es waren vor allem diese ersten 30 Minuten, die offenbarten, dass beim TSV noch gar nichts rundläuft. Morgant hat noch eine Menge Arbeit vor sich.Technische Fehler, kein Tempo in den Angriffen – und in der Abwehr wurde nur selten richtig zugepackt. Nach einer Viertelstunde lag die Morgant-​Sieben mit 4:7 hinten, was aber keinesfalls an der Übermacht des Gegners lag. Mit der Einwechslung von Dominik Sos wurde es zumindest etwas besser. Der Rückkehrer vom TSB Gmünd brachte den TSV wieder auf Gleichstand, Struktur in den Angriffen der Gastgeber war aber weiterhin nicht zu erkennen. Mit 9:9 ging es in die Pause.

Den ausführlichen Spielbericht von unserem Redakteur Timo Lämmerhirt lesen Sie in der Rems-​Zeitung vom 19. Oktober.