Stadträte äußern sich scharf zu den gestiegenen Kosten der Remstalgartenschau

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Im Herbst 2019 hat der Gemeinderat 975 000 Euro zusätzlich für die Remstalgartenschau bewilligt. Allerdings mit Bitte auf eine Herleitung der gestiegenen Kosten. Nach gut einem Jahr wurde diese nun vorgestellt. Die Stadträte zeigten sich entsetzt.

Mittwoch, 21. Oktober 2020
Eva-Marie Mihai
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Der vierte Tagesordnungspunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung nahm etwa zwei Stunden in Anspruch. Das war nicht verwunderlich, denn die Räte hatten lange auf diesen Punkt gewartet. Ein gutes Jahr. Es ging um die Mehrkosten der Remstalgartenschau. Um eine Nachzahlung von 975 000 Euro wurde der Gemeinderat im Oktober 2019 gebeten. Der Rat hatte zugestimmt, allerdings stellte die Linken-​Fraktion den Antrag aufzuklären, wie es zu dieser Summe kommen konnte.

Fast 13 Monate später stellte Michael Schaumann, der das zuständige Rechnungsprüfungsamt leitet, gestern das Ergebnis vor. Richtiger: die Erkenntnisse, die er in dem Jahr gewinnen konnte. Denn es habe nur mangelhafte Unterlagen gegeben, so Schaumann. Daher könne kein abschließender Bericht erfolgen.
Eine Kostendeckelung von 2,5 Millionen sei zwar im Gemeinderat gefordert, aber nicht als Beschluss gefasst worden. „Ein projektbegleitendes Controlling hätte frühzeitig feststellen können, dass die geplanten Ansätze nicht ausreichten. Sollten sich Kosten erhöhen, hätte das zeitnah im Gemeinderat berichtet werden müssen. Dieses Prozedere erfolgte bei der Remstalgartenschau nicht.“

Wie sich Julius Mihm rechtfertigt, lesen Sie am 22. Oktober in der Rems-​Zeitung.