Keine Vesperkirche in Gmünd
All die Bänke und Tische im Kirchenraum waren längst aufgebaut, auch die Primeln, die als Dekoration dienen sollten, standen bereit. Und als Wolfgang Schmidt vom Leitungsteam der Vesperkirchen am Samstag die rund 300 Ehrenamtlichen anrief, um sie über die Absage der Gmünder Vesperkirche zu informieren, da waren auch längst schon die meisten Kuchen gebacken. Es war alles, wirklich alles vorbereitet für die fünfte ökumenische Vesperkirche. Im Pressegespräch am Sonntag wurde betont, dass die Absage nicht aus Panikmache erfolgte, sondern zum Schutz der Mitarbeiter und Gäste (größtenteils ältere Menschen) vor dem Coronavirus.
Sonntag, 01. März 2020
Nicole Beuther
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„Wir haben uns die Entscheidung nicht leichtgemacht, haben aber letztendlich eingesehen, dass die Argumente gegen die Durchführung überwiegen“, erklärte im Rahmen des ökumenischen Gottesdienstes Wolfgang Schmidt. Der Gesundheitsschutz der Helferinnen und Helfer, der Schutz der auch überwiegend älteren Besucher und deren Angehörige sei dem Leitungsteam einfach wichtig. „Wenn zum Beispiel nur ein Infizierter die Vesperkirche besucht und dies wird danach festgestellt, müssen unter Umständen viele Besucher und deren Angehörige in häusliche Quarantäne genommen werden.“ Auch das könne und wolle man nicht verantworten. Pfarrer Matthias Plocher betonte in seiner Begrüßung, dass es nicht um Panikmache gehe, sondern schlicht und einfach darum, alles zu vermeiden, was zu einem Risiko für die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher werden könnte.
Die RZ berichtet in der Montagausgabe ausführlich über die Absage der Vesperkirche, die Hintergründe und darüber, wann die nächste Vesperkirche geplant ist.
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