Coronavirus: Handballverband Württemberg stellt Spielbetrieb ein
Das Coronavirus sorgt nun auch im Handball für massive Auswirkungen: Am Donnerstag haben verschiedene Landesverbände den Abbruch der Saison 2019/20 im Jugendspielbetrieb beschlossen. Der Spielbetrieb bei den Männern und Frauen wird bis mindestens 19. April ausgesetzt.
Donnerstag, 12. März 2020
Alex Vogt
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Der Präsident des Handballverbandes Württemberg (HVW), Vize-Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB) und Sprecher der Landesverbände fügt hinzu: „Prävention ist keine Hysterie und Ignoranz kein Mut: Unabhängig von der Entscheidung der Kultusminister und der Ministerpräsidentenkonferenz hat sich die Entscheidungsgrundlage gerade auch für den Sport und den Handball in Deutschland gravierend verändert, nachdem die WHO gestern den Pandemiefall ausgerufen hat.“
Deshalb haben die Landesverbände Baden, Bayern, Hessen, Pfalz, Saar, Rheinland, Rheinhessen, Südbaden und Württemberg sowie Handball Baden-Württemberg am Donnerstag mit sofortiger Wirkung beschlossen:
• Der Jugendspielbetrieb für die Saison 2019/2020 ist beendet.
• Der Spielbetrieb der aktiven Mannschaften wird ausgesetzt.• Nicht notwendige Sichtungsveranstaltungen, Sitzungen, Tagungen oder Fortbildungen werden bis auf weiteres ausgesetzt.
Weitere Landesverbände wollen sich diesem Beschluss anschließen, wenn ihre Gremien getagt haben. Spätestens bis zum 19. April wird über eine mögliche Wiedereinsetzung des Spielbetriebs der aktiven Mannschaften sowie über die Saisonwertungen in den jeweiligen Landesverbänden entschieden und veröffentlicht.
„Dynamische Entwicklungen bedürfen vorausschauender Abwägungsentscheidungen“, sagt Hans Artschwager. „Durch unsere Entscheidung wollen wir nicht nur der Verbreitung des Coronavirus, sondern auch der Infektion mit Angst entgegenwirken.“ Dem Appell von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn („Jeder Deutsche kann und sollte mithelfen, das Coronavirus zu verlangsamen“) wolle der Handball folgen und zum Erreichen dieses Zieles aktiv mitwirken. „Wir Handballer hoffen, dass diese Krise uns allen hilft, die Solidarität untereinander zu stärken“, so Artschwager.
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