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Kommentar: Saison 2019/​2020 annullieren und auf die Gesundheit konzentrieren

Unser Redakteur Timo Lämmerhirt geht nicht davon aus, dass so bald wieder gespielt wird in den unterschiedlichen Sportarten und hat eine klare Meinung zum Umgang mit dem Coronavirus im Amateurbereich. Ein Kommentar.

Sonntag, 15. März 2020
Timo Lämmerhirt
1 Minute 22 Sekunden Lesedauer

Am Donnerstag prasselte es aus sportlicher Sicht so richtig auf uns ein. Zunächst sagte der Handballverband seine Spiele ab, fast genau eine Stunde später dann auch der Württembergische Fußballverband, erst folgten die Volleyballer und so weiter und so fort.
Das ist absolut die richtige Entscheidung, keine Frage. Doch wie soll es nun weitergehen? Beispiel Fußball: Man erinnert sich gut an die Saisons, in denen die Plätze witterungsbedingt noch fast bis in den Frühling hinein gesperrt waren. Vereine und Verband gleichermaßen mussten in diesen Jahren alle Hebel in Bewegung setzen, um die Spiele irgendwie und irgendwo reinzuquetschen, um die Saison noch ansatzweise termingerecht zu Ende zu bringen. Und nun? So etwas wie das Coronavirus hatten wir noch nicht, keiner hat Universalantworten parat. Nun müssen nicht nur die Fußballer nachdenken, es geht alle Sportler an – und es handelt sich um Amateure, das darf man nicht vergessen. Diese Amateure haben sich im Winter gequält, um Gas zu geben in den restlichen Spielen. Nun die Unterbrechung, von der noch keiner weiß, wie lange sie andauert. Dazu: Training findet auch nicht statt. Egal in welcher Klasse: die Teams kommen doch gar nicht mehr richtig in Tritt und müssen dann irgendwann von Englischer Woche zu Englischer Woche hasten – als Berufstätige? Das kann doch gar nicht funktionieren. Man sollte sich im Amateurbereich solidarisieren – und das Spieljahr 2019/​2020 annullieren. So, wie die Mannschaften in diese Saison gestartet sind, so sollten sie erneut in die Saison 2020/​2021 starten.
Das wäre bitter für potenzielle Aufsteiger, glücklich für potenzielle Absteiger – aber alle könnten fortan eines: sich aufs Wesentliche konzentrieren, sich an die Vorgaben des Gesundheitsministeriums halten und soziale Kontakte vorerst größtmöglich einschränken. Sport allgemein sollte doch nur die schönste Nebensache der Welt sein. Seinem Hobby kann man aber eben nur gesund nachgehen.

Timo.​laemmerhirt@​remszeitung.​de

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