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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

In historischer Telefonkonferenz wird Soforthilfe für Kleinunternehmer beschlossen

Schwäbisch Gmünd will finanzielle Soforthilfe leisten und Kleinbetriebe unterstützen. Dem haben die Mitglieder des Haushaltsausschusses zugestimmt. Es war die erste telefonische Haushaltsberatung in der Geschichte Schwäbisch Gmünds. Um den Haushalt an sich ging es dabei weniger.

Mittwoch, 25. März 2020
Eva-Marie Mihai
1 Minute 24 Sekunden Lesedauer

Normalerweise könne man auch mal mit Multitasking arbeiten, sagt OB Richard Arnold zu Beginn der ersten Haushaltsberatung via Telefonkonferenz. Heute sei aber Disziplin gefragt, damit es nicht ins Chaos ausarte. Und diszipliniert zeigten sich die anwesenden Räte, innerhalb von zwei Stunden waren die Themen besprochen, um kurz nach 18 Uhr wurde die Sitzung geschlossen. Allerdings waren weniger die gängigen Haushaltsposten als vielmehr Corona das Thema der Sitzung.
Dabei hat der Ausschuss einen Hilfsfonds der Stadt beschlossen: „Gmünd hilft seiner Wirtschaft“ ist seit Mittwoch online. Gerade bei kleineren Betrieben sei die Liquidität oft sehr begrenzt, sodass in einer Notlage, wie sie momentan die Corona-​Krise darstellt, schnell eine Zahlungsunfähigkeit auftrete, sagt Arnold. „Wir müssen Betrieben jetzt unter die Arme greifen und mit einer unkomplizierten und ganz schnellen Lösung Liquiditätsengpässe beseitigen“, so Arnold weiter. Die Fraktionen des Gmünder Gemeinderates haben in der Telefonkonferenz am Mittwochnachmittag der Soforthilfe zugestimmt.
Antragsberechtigt sind Kleinbetriebe mit bis zu fünf Mitarbeitern, vor allem auch Händler und Gastronomen, Selbstständige und Start-​Ups, die aufgrund der Corona-​Krise in akute Zahlungsschwierigkeiten kommen.

Eine zentrale Anlaufstelle für Betroffene wird bei der städtischen Wirtschaftsförderung eingerichtet. Deren Leiter, Wirtschaftsförderer Alexander Groll, beschreibt: „Unsere Hotline ist mehrfach besetzt, sodass wir so viele Beratungen wie möglich durchführen können.“ Genau dazu rät die Stadtverwaltung in einem ersten Schritt. Die betroffenen Betriebe, Selbstständigen und Start-​Ups sollen sich bei der Hotline melden und beraten lassen. „Es gibt mittlerweile sehr viele Finanzhilfen seitens der Bundes– und Landesregierung“, erklärt Alexander Groll. Allerdings wird deren Bearbeitung lange dauern.
Daher hat die Stadt entschieden, selbst tätig zu werden. „Eine Brücke zur Brücke“, nennt der OB es. „Was die Betroffenen nicht haben, ist Zeit. Wir brauchen die Sofort-​Hilfe sofort. Ohne bürokratische Hürden“.

Wer antragsberechtigt ist und wie die Vertreter der Fraktionen sich geäußert haben, lesen Sie am 26. März in der RZ.

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