#gemeinsam in Waldstetten

Waldstetten

Rems-Zeitung

Die Gemeinde Waldstetten wird von ihrem Bürgermeister Michael Rembold auch oft als „Hauptstadt der Vereine“ bezeichnet. Weil es dort außergewöhnlich viele gibt. Als dann die Kommune zu einer organisierten Hilfe für ältere, kranke oder bedürftige Menschen aufgerufen hatte, haben sich auch gleich über 80 (in der Zwischenzeit sind es schon über 100) Freiwillige aus den Vereinen aus Waldstetten, Wißgoldingen, Weilerstoffel oder Tannweiler gemeldet und wollen mitmachen, Einkäufe und Besorgungen zu erledigen. Lediglich ein persönlicher Fahrdienst wird nicht angeboten.

Freitag, 17. April 2020
Rems-Zeitung, Redaktion
94 Sekunden Lesedauer

Koordination und Erstkontakt laufen über das Büro des GemeindeTreffs. Hier kann man Magdalene Rupp unter der Telefonnummer (07171) 403 – 57 oder 0162 – 1052994 oder per E-​Mail erreichen. Man wird dann in die Liste der Hilfesuchenden aufgenommen und es wird Kontakt mit einem ehrenamtlichen Helfer/​einer Helferin hergestellt. Die Vermittlung erfolgt in einer Art „Patensystem“. Magdalene Rupp: „Wir suchen Helfer/​innen aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Hilfesuchenden. Da sind die Wege kürzer und man kennt sich vielleicht sogar.“ Der/​die persönliche Helferin meldet sich dann und vereinbart die Einkaufstermine.Zuvor muss eine detaillierte Einkaufsliste erstellt werden, die dann in einem Briefumschlag, der ausreichend Bargeld enthält, in eine Einkaufstasche oder einen Einkaufskorb gelegt wird. Die Tasche oder den Korb stellt man vor die Wohnungstür/​Eingangstür, der/​die Helfer/​in holt den Korb/​die Tasche ab und geht einkaufen. Die Einkäufe werden danach wieder vor der Haustür abgestellt. Im Briefumschlag befindet sich das Restgeld und die Belege für die Einkäufe. Magdalene Rupp: „Unsere Helfer/​innen klingeln dann, damit die Auftraggeber Bescheid wissen und die Einkäufe entgegennehmen können.“ In der Gesamtgemeinde Waldstetten funktioniert das bisher reibungslos. Rund 30 Haushalte oder Einzelpersonen stehen auf der Liste, die ständig das Angebot in Anspruch nehmen, und es werden immer mehr. Aber in Waldstetten passiert noch mehr: Elisabeth Schmid (Stuifenhexen Wißgoldingen) hat zusammen mit einigen sehr aktiven Hobby-​Näherinnen (Landfrauen aus Waldstetten und Wißgoldingen) eine Aktion gestartet, sogenannte Community-​Masken herzustellen. Diese Masken sind für den Alltagsgebrauch gedacht und werden den ehrenamtlichen Einkaufshelfer/​-​innen zur Verfügung gestellt. Es handelt sich nicht um eine medizinische Maske, aber sie bietet auch Schutz vor der Übertragung einer Tröpfcheninfektion und dient dem Bewusstsein sowie dem gesundheitsbezogenen Umgang mit sich und anderen sichtbar zu machen. Die Stuifen-​Apotheke hat für die Helfer/​innen kostenlos Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt.
gemein​sam​.rem​szeitung​.de liefert einen schnellen Überblick über ehrenamtliche Hilfsangebote zwischen Wald und Alb.