Jägermeister zum Desinfizieren: Gschwender Ehepaar brennt aus altem Alkohol Reinigungsmittel
Den letzte Rest Whiskey, Jägermeister oder Obstler im Kampf gegen das Virus: Ein Ehepaar aus Gschwend wandelt Spirituosen zu gratis Reinigungsalkohol um. Das soll kostenfrei an öffentliche Einrichtungen gespendet werden. Eine Schnapsidee mit Potenzial.
Samstag, 18. April 2020
Eva-Marie Mihai
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Es war die Idee Anja Bohns, die eine Weiterbildung zur Edelbrand-Sommelière gemacht hat. „Wenn man da beieinander sitzt, redet man über das eine und andere.“ Viele haben nicht mehr genießbaren Alkohol daheim. An Ostern sei die Idee dann voll ausgegoren worden. Der Zeitpunkt, an dem Rainer Bohn zum Telefonhörer griff und sich sagte: „So fertig, jetzt machen wir es einfach.“
Denn brennen können Bohns zwar, als ls Ausgangsmaterial hoffen sie aber aus Spenden aus der Region und haben ein Pavillon mit einer kleinen Theke vor ihrem Haus aufgestellt. Dort können Freiwillige ihren Alkohol abgeben. Wichtig dabei ist, dass die Spendemenge angegeben wird. „Wir dürfen nur Spirituosen weiter verarbeiten, für die schon Steuern abgetreten wurden. Wir sind zollrechtlich verpflichtet, nachzuweisen, wo unser Alkphol herkommt.“ Daher müsse jeder die Liste mit Menge, Herkunft und Adresse ausfüllen und in Kasten schmeißen. „Ganz normal herkömmlich erworbener oder geschenkter Alkohol kann abgegeben werden.“
Aus demselben Grund sei auch wichtig, dass nur Hochprozentiges abgegeben werde. „Wir dürfen nur Schnaps und Liköre annehmen.“ Sprich: kein Bier, kein Wein und kein Sekt. Denn auf diesen Alkohol wurde noch keine Alkoholsteuer erhoben.
Die Spenden können bei Bohns in Eichenkirnberg 13, 74417 Gschwend kontaktlos abgegeben werden.
Den gesamten Text lesen Sie am 18. April in der RZ.
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