#gemeinsam in Eschach

Eschach

Rems-Zeitung

In einer kleinen Gemeinde wie Eschach mit rund 1800 Einwohnern funktioniert die Nachbarschaftshilfe im Normalfall sehr gut. Doch „Corona“ ist kein Normalfall und da haben die Verantwortlichen vom JuZe (evangelisches Jugendzentrum) beschlossen, einen Hol– und Lieferdienst kostenlos anzubieten.

Mittwoch, 22. April 2020
Heinz Strohmaier
65 Sekunden Lesedauer


Dieser ist seit Anfang April „im Einsatz“, wobei die ehrenamtlichen Helfer aber nicht nur aus Mitgliedern des JuZu bestehen, sondern auch der FC Eschach und andere Gruppen stellen Helfer/​innen ab. Die Gruppe zählt mittlerweile 56 Personen, hat in dieser Zeit aber erst acht Einsätze gehabt. Michael Behringer, der mit seinen 65 Jahren, eigentlich schon zu den Risikogruppen gehört, organisiert das Ganze zusammen mit Vorstandsmitglied Kim Winkel. Unter den Nummern 0172 – 7308014 (Behringer) oder 0170 – 8783835 (Miriam Schmid) werden die Aufträge entgegengenommen. Dort gibt es eine Liste der Helfer, so dass nach einem Wunsch eines Mitbürgers aus der Liste dem– oder derjenigen die Adresse weitergegeben wird, die/​der dann den Einkauf vornimmt. Die Details werden bereits bei der Beauftragung abgeklärt. Fahrdienste werden keine angeboten, denn viele der ehrenamtlichen Helfer sind noch Jugendliche ohne Führerschein und erledigen die Botengänge zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Außerdem gibt es am Ort noch einen organisierten Fahrdienst. Zwischen den Lieferanten und den älteren Menschen gibt es keinen direkten Kontakt.

Eine ältere Frau war nun der Meinung, sie müsse den Jugendlichen auch etwas Gutes tun und hat zehn Euro in den Briefkasten geworfen. Michael Behringer: „Die Frau bekommt das Geld natürlich wieder zurück. Das wäre sonst ein teurer Einkauf gewesen.



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