#gemeinsam in Straßdorf

Straßdorf

Rems-Zeitung

Große Hilfsbereitschaft findet man auch in Straßdorf bei der Aktion „Gmünd HILFT!“ In der Zwischenzeit haben sich fast 30 Ehrenamtliche zusammengefunden, die einen Einkaufsdienst anbieten, der übers Bezirksamt koordiniert wird.

Freitag, 24. April 2020
Heinz Strohmaier
118 Sekunden Lesedauer

Von Anfang an war der Gmünder Ortsteil Straßdorf bei der Aktion „Gmünd hilft“ dabei. Ortsvorsteher Werner Nußbaum hatte zusammen mit dem Bezirksamt Straßdorf und der DRK-​Quartiersarbeit Straßdorf die örtliche Bevölkerung aufgerufen, sich um ihre Nachbarn zu kümmern. Etwa bei Gesprächen über den Gartenzaun, natürlich unter Einhaltung des Mindestabstands, könne man sich gegenseitig fragen, ob alles in Ordnung sei und ob man vielleicht helfen könne. Auch zum Hörer greifen und mit Nachbarn und Freunden telefonisch in Kontakt bleiben ist eine Möglichkeit. Nußbaum: „Keiner soll in Straßdorf einsam bleiben oder sich im Stich gelassen fühlen!“ Für Straßdorfer Senioren, Personen in häuslicher Quarantäne und anderen unterstützungsbedürftigen Menschen wurde ein Hilfsdienst ins Leben gerufen. Wer dringend Hilfe benötigt, aber niemand in der Familie oder Nachbarschaft hat, der unterstützen kann, dem helfen nun Ehrenamtliche. So wie zum Beispiel der Student Tim Oberndörfer. Er sagt, jetzt, wo der reguläre Studienbetrieb brach liegt und man soziale Kontakte meiden soll, habe er nicht viel zu tun. Darum möchte er die freie Zeit nutzen, um sich im Ort sinnvoll einzubringen. Hauptsächlich bieten die Ehrenamtlichen im Ort einen Einkaufsdienst innerhalb Straßdorfs an. Aber auch Hunde Gassi führen und Apothekendienste sind denkbar. Die ersten Einsätze wurden durchgeführt unter Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften, denn die Sicherheit der Ehrenamtlichen ist auch hier oberstes Gebot. Straßdorf HILFT! hat sich sehr schnell weiterentwickelt. Es gibt folgende Angebote in Straßdorf: Einkaufslieferdienst (28 Personen aus allen Ortsteilen beteiligen sich aktiv); tägliche Gesprächsmöglichkeiten übers Telefon – angeboten vom Generationenbüro sowie DRK Quartiersarbeit. Bürger, die Hilfe benötigen, können sich an das Bezirksamt Straßdorf wenden unter der Telefonnummer 07171/​41016 zu den üblichen Öffnungszeiten (Montag und Dienstag von 8 bis12 Uhr, Mittwoch von 14:30 bis16:30 Uhr, Donnerstag von 8 bis12 Uhr und 14:30 bis 18 Uhr, Freitag von 8 bis 11 Uhr). Dort wird Name und Adresse entgegengenommen. Danach setzt sich ein/​e Ehrenamtliche/​r mit dem Anrufer in Verbindung. Die Nachfrage ist allerdings (noch) nicht sehr groß. Andrea Demsic vom Generationenbüro führt das aber auch darauf zurück, dass im Ortsteil der Zusammenhalt noch da ist und dem Aufruf zu den „Gesprächen über den Zaun“ viele Menschen nachgekommen sind. Die Menschen, die das Angebot aber wahrnehmen, sind „recht froh und dankbar“ sagt Andrea Demsic. Einige davon nehmen die Dienste zwischenzeitlich regelmäßig in Anspruch. Ortsvorsteher Werner Nußbaum appelliert an alle Einwohner im Ort: „Lassen Sie uns in Straßdorf zusammenhalten!“ Am kommenden Donnerstag, 30. April, ab 9 Uhr werden bereits zum dritten Mal Mund-​Nasen-​Masken (sowie Nähanleitungen) gegen eine Spende verteilt. Straßdorfer Frauen und Ehrenamtliche des DRK haben über 300 Masken hergestellt, rund 200 davon sind bereits weg.
gemein​sam​.rem​szeitung​.de liefert einen schnellen Überblick über ehrenamtliche Hilfsangebote zwischen Wald und Alb.