#gemeinsam in Mögglingen: „Miteinander leben“

Mögglingen

Rems-Zeitung

Der Förderverein „Miteinander leben e.V.“ (hat rund 300 Mitglieder) muss in diesen Tagen seinen seit 20 Jahren bewährten Fahrdienst auf Notfälle beschränken. Normalerweise besteht das Fahrerteam aus rund 20 Personen, doch der eine oder andere – meist selbst in höherem Alter – möchte sich derzeit nicht dem Risiko aussetzen, angesteckt zu werden.

Freitag, 03. April 2020
Rems-Zeitung, Redaktion
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Von den ehrenamtlichen Fahrern haben sich trotz der schwierigen Situation einige bereit erklärt, Fahrten zu übernehmen. Vor allem aber sind sie bereit, Einkaufsdienste zu machen und zwar dienstags und donnerstags. Mit dieser Regelung will man den Menschen helfen, die keine Möglichkeit haben, ihren Einkauf anderweitig zu beauftragen.
Dringende Fahrten werden übernommen, die unter der Telefon-​Nummer 0175/​8505001 von Montag bis Freitag in der Zeit von 17 bis 18 Uhr abgesprochen werden müssen.
„Den Tag über hat der jeweilige Fahrer das Handy mit dabei“, sagte uns Werner Stanislowski, der mit seinen 80 Jahren zu den älteren Fahrern zählt, sich aber ganz fit fühlt und in dieser Situation seine Mitmenschen nicht im Stich lassen will. Auch in dem Bewusstsein, dass er zu jenen Personen zählt, die im Ansteckungsfall um ihr eigenes Leben bangen müssen.
Wer den Einkaufsdienst in Anspruch nehmen will (Apotheke und Edeka), soll sich am Vortag unter der Telefonnummer 0175/​8505001 melden. Am nächsten Tag sollte dann morgens bis 8 Uhr ein Umschlag mit vollständiger Adresse und mit einer gut leserlichen Einkaufsliste samt entsprechendem Geldbetrag an der Haustür liegen. Der Fahrer holt den Umschlag ab und stellt im Laufe des Tages wiederum Ware und Restgeld mit Quittung vor Ihrer Haustür ab. Ein persönlicher Kontakt soll nicht stattfinden.
Zur gesamten Situation will Bürgermeister Adrian Schlenker denjenigen, die sich nicht an die bereits gültigen Beschränkungen halten, nochmals eindringlich ins Gewissen reden. „Sie setzen die Freiheiten, die aktuell noch nicht begrenzt sind, aufs Spiel – aber viel schlimmer: Sie gefährden sich selbst und Sie gefährden andere, vor allem Menschen aus Risikogruppen – Alte und Kranke.“ Und seine dringende Bitte angesichts von Corona: „Tun Sie das Richtige, bleiben Sie daheim und lassen Sie diesen Sturm an uns vorbeiziehen.“
gemein​sam​.rem​szeitung​.de liefert einen schnellen Überblick über ehrenamtliche Hilfsangebote zwischen Wald und Alb.