#gemeinsam in Iggingen: Katholische Junge Gemeinschaft

Iggingen

Rems-Zeitung

In Iggingen läuft manches anders, als in anderen Gemeinden. Wenn man der aufwändigen Umfrage vor ein paar Wochen glauben darf, dann läuft sogar vieles besser, als man es erwartet hatte. Die Katholische Junge Gemeinschaft (KJG) hat in Corona-​Zeiten ganz schnell, unbürokratisch und aus reiner Eigeninitiative einen Einkaufsdienst für ältere Mitbürger auf die Beine gestellt.

Donnerstag, 09. April 2020
Rems-Zeitung, Redaktion
93 Sekunden Lesedauer

Dieser Dienst wird derzeit zwar noch spärlich in Anspruch genommen, doch „wir sind auf fast alles vorbereitet“, sagt Felix Schöttle, der über Handy genau wie Felix Leinmüller als Ansprechperson für die Wünsche der älteren Menschen gilt. Rund 30 junge Menschen, wobei Schöttle und Leinmüller auch erst 21 bzw. 20 Jahre alt sind, haben sich innerhalb kurzer Zeit zusammengetan. Aber nicht alle sind von der KJG, sagt Schöttle, der sich freut, dass auch andere Jugendliche aus dem Dorf oder sogar Nachbargemeinden mithelfen.Die Jugendlichen haben sich selbst organisiert und strukturiert, haben ein Info-​Blatt erstellt und in alle Briefkästen in Iggingen, Brainkofen und Schönhardt geworfen. Sie bieten Einkäufe im Supermarkt, in der Bäckerei, beim Metzger oder auch im Gemüse– und Obstladen oder in der Apotheke an. Persönliche Fahrdienste sind ausgeschlossen.Dazu gibt es aber in Iggingen einen separaten Fahrdienst, der über das Rathaus koordiniert wird. Diese Seniorenfahrten werden in beschränktem Umfang derzeit beibehalten, wobei Bürgermeister Klemens Stöckle sagt, dass sich die Benutzer vorbildlich verhalten. Der Beifahrer setzt sich nämlich immer auf den Rücksitz.Dass in Iggingen all diese Angebote noch relativ selten genutzt werden liegt vielleicht daran, dass hier jeder fast jeden kennt, die meisten Familienmitglieder ebenfalls am Ort wohnen und dass Einkaufsmärkte von Anfang an einen Lieferservice angeboten haben.
Wer die junge Gruppe der KJG in Anspruch nehmen will, der meldet sich entweder bei Felix Schöttle (0151 – 61873633) oder Felix Leinmüller (0176 – 99639225). Diese stellen dann Kontakt zu einem/​einer Helfer/​in der KJG her.
Dann kann man einen Einkaufstermin absprechen, eine Einkaufsliste mit dem möglichst passenden Bargeld sollte in einem Briefumschlag vor der Haustür oder einem anderen vereinbarten Ort abgelegt werden.
Nach dem Einkaufen wird der Einkauf vor der Haustür abgestellt, und das Restgeld und die Belege werden im Briefumschlag hinterlassen. Die Helfer klingeln an der Haustür, damit die Menschen Bescheid wissen und die Einkäufe entgegen– nehmen können.
gemein​sam​.rem​szeitung​.de liefert einen schnellen Überblick über ehrenamtliche Hilfsangebote zwischen Wald und Alb.