Schloss Heubach muss saniert werden

Heubach

Rems-Zeitung

Das Schloss Heubach muss saniert werden, so viel steht fest. Wann und in welchem Umfang – darüber hat der Gemeinderat diskutiert.

Mittwoch, 13. Mai 2020
Eva-Marie Mihai
71 Sekunden Lesedauer

Vorneweg: Wenn am Schloss Heubach nächstens Arbeiten vorgenommen werden, geht es nicht um eine Aufhübschung des Gebäudes. Nein, die baulichen Schäden an der Fassade und an der inneren Tragstruktur sollen behoben werden, erläuterte Architekt Harald Stock im Gemeinderat. Missstände sollen beseitigt werden.
Und Missstände übersetzt sind Befall durch Insekten, Feuchtigkeit, Hohlräume die sich durch Staunässe bilden. Kurz: „Die Bauschäden werden größer.“ Es gehe darum, die baurechtliche Nutzung des Gebäudes sicher zu stellen. Damit beispielsweise das Museum und das Trauzimmer weiter nutzbar sind. Außerdem soll zum Brandschutz außerhalb eine ovalförmige Fluchttereppe errichtet werden.
Diplom-​Restaurator Johannes Amann unterstrich das. Das tragende Fachwerk am Giebel und an den Längsseiten sei so instabil, dass die eigentlich nicht tragenden Ausfachungen die statische Tragfunktion übernehmen müssten. An der Fassade seien Putzstellen als weiße Punkte zu sehen, sogenannte Kalkspatzen. Denn historische Kalkputzretzepturen seien oft viel widerstandsfähiger als moderne Putze, erzählte der Experte.
Stadtrat Günther Lux verlieh seinem Erstaunen Ausdruck: „Da wurde vor 20 Jahren Pfusch betrieben.“ Das sei vor allem zu bedauern, weil die Arbeiten damals viel Geld gekostet hätten. Restaurator Amann besänftigte und meinte, dass es jetzt nicht um Schuldzuweisungen ginge. Das sei eben der Stand der Technik gewesen. „Damals war die Idee, Holz mit Acryl zu streichen: Das dichtet ab, lässt keine Nässe durch, und dann kann auch nichts faulen, dachte man.“ Allerdings müsse man in einem solchen Fall den Anstrich jährlich gepflegt oder erneuert werden. „Und wer macht das heute noch?“ Holz dürfe schon mal nass werden, allerdings müsse es dann kontrolliert wieder trocknen können.

Lesen Sie den kompletten Text am 14. Mai in der Rems-​Zeitung.