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2. Liga, Sascha Mockenhaupt: „Fußballer haben immer äußere Faktoren, mit denen sie klarkommen müssen“

Sascha Mockenhaupt zählt zu den Führungsspielern des SV Wehen-​Wiesbaden und ist dabei gewesen, als der Abstiegskandidat in der vergangenen Woche beim Re-​Start den VfB Stuttgart mit 2:1 bezwungen hat. Dabei hat er sich die fünfte Gelbe Karte eingehandelt und wird an diesem Freitag, wenn der SVWW zu Gast beim 1. FC Heidenheim ist, nicht mitwirken. Unser Redakteur Timo Lämmerhirt hat sich dennoch vor diesem Duell mit Mockenhaupt unterhalten, beide kennen sich noch aus der Zeit beim VfR Aalen.

Donnerstag, 21. Mai 2020
Timo Lämmerhirt
2 Minuten 5 Sekunden Lesedauer

Wie hast Du es empfunden, als die Regierung das von der DFL-​Task Force geschmiedete Hygienekonzept durchgewunken hatte und Ihr wusstet, dass Ihr wieder spielen würdet?
Als Fußballer war ich natürlich froh, dass es wieder in den Wettkampf ging. Es war wieder ein Ziel vor den Augen. Ich wusste, dass Stuttgart mit Gomez, Castro oder Didavi kommen wird. Da lässt es sich automatisch leichter trainieren. Wenn ich dann zwischendrin mit einer Maske herumlaufen muss, dann mache ich das.

Wie war so ein Spiel vor leeren Rängen?
Das hatte natürlich schon so eine Art Trainingsspielcharakter, ganz klar. Für mich aber war das auch ein Flashback. Ich habe früher auch mal zwei Spiele in der C-​Liga gemacht, da war auch keiner am Sportplatz. Mit der Zweiten von Kaiserslautern haben wir auch häufiger im Fritz-​Walter-​Stadion spielen müssen, da war es ähnlich. Fußballer haben immer äußere Faktoren, mit denen sie klarkommen müssen. Manchmal hat ein Spieler Theater mit dem Trainer, ein anderer vielleicht familiäre Probleme. Diese äußeren Faktoren muss man während dieser 90 Minuten einfach beiseiteschieben, ausblenden und seine Leistung bringen. Es verlangt von einem noch mehr mentale Stärke. Fakt ist: Ob dieser Re-​Start nun den Menschen gefällt oder nicht, die Vereine benötigen diese Spiele, um zu überleben. Und nur dann kommen wir wieder zu dem Fußball, den wir alle lieben und den wir alle wieder haben wollen – und das ist der Fußball mit Zuschauern. Das sollten die Kritiker vielleicht auch einmal berücksichtigen.

Mit dem Sieg über den VfB habt Ihr Euch im Abstiegskampf zurückgemeldet. Gibt dieser Erfolg zusätzlichen Auftrieb?
Natürlich sind Spiele wie gegen den VfB besondere Partien. Wenn ich dann aber einen Tag später in der Kabine sitze, kann ich nur den Kopf schütteln und mich fragen, warum das nicht auch gegen andere Mannschaften klappt. Wir haben den Start in die Liga total verpennt. Ich bemühe eigentlich selten Statistiken, diese aber sagt einiges: Wir haben in den letzten 20 Partien nun nur einen Punkt weniger geholt als der VfB. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit unserem Leistungsvermögen die Liga halten können. Und in der nächsten Saison sollten wir dann vielleicht besser starten (lacht).

Ihr habt mit Eurem 2:1 gegen den VfB Stuttgart nun auch den Heidenheimern geholfen. Hast Du das 0:3 in Bochum des FCH verfolgt?
Da muss ich ehrlich sein: ich schaue mir sehr selten die anderen Spiele in der 2. Liga an. Auf die Gegner fokussiere ich mich eigentlich immer erst in der Videoanalyse – außer, es passieren mal sensationelle Dinge.

Das ausführliche Interview lesen Sie in der Rems-​Zeitung am Freitag.

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