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Zlatko Blaskic: „Einfach nichts zu machen ist falsch“

Zlatko Blaskic hatte erst im Winter beim Fußball-​Verbandsligisten 1. FC Normannia Gmünd übernommen und die Zusammenarbeit ließ sich gut an. Die Normannia spielte fortan flotter, erzielte ordentliche Ergebnisse und die Spieler schienen sich mit diesem neuen Spielstil gut arrangieren zu können.

Dienstag, 26. Mai 2020
Timo Lämmerhirt
2 Minuten 9 Sekunden Lesedauer

Dann kam die Corona-​Pandemie mit dem damit einhergehenden (voraussichtlichen) Saison-​Aus. Die endgültige Entscheidung steht noch aus. Unser Redakteur Timo Lämmerhirt hat sich nach einigen Wochen mal wieder mit Blaskic getroffen, natürlich unter Einhaltung aller aktuellen Hygienemaßnahmen, um mal nachzuhorchen, wie es dem Trainer derzeit geht.

Schon etwas länger her. Was macht ein Fußballtrainer denn so, wenn er nicht mehr auf den Sportplatz gehen kann?
Umziehen (lacht). Ich konnte tatsächlich mal sieben Wochen an der Baustelle in der neuen Wohnung arbeiten. Wir haben Wände neu gemacht, Wände rausgerissen, alles neu verputzt, neue Elektrik verlegt und alles, was noch dazu gehört. Ursprünglich hatten wir den 30. Juni für den Umzug geplant, jetzt ist es der 18. Mai geworden. Wir haben jetzt sogar schon in der neuen Wohnung übernachtet. Das war ein großer Schritt für uns.

Vor allem auch deswegen, weil Sie bald Eltern von Zwillingen werden…
(schmunzelt) Das ist richtig. Der Termin ist der 7. Juli, wir rechnen aber einige Wochen eher mit der Geburt. Zum 30. Juni wäre das etwas chaotisch geworden.

Wie haben Sie denn Kontakt zur Mannschaft halten können? Habt Ihr einen neuen Chat ins Leben gerufen oder ähnliches?
Wir haben ein paar Mal Online-​Yoga gemacht mit Lena Backhaus aus Backnang gemacht. Sie kenne ich noch aus meiner Zeit bei Großaspach. Das ist dann immer eine Stunde, in der sie mit den Jungs Yoga macht. Sie sagt, dass es auch darum gehe, dass man bei der Konferenzeröffnung mal wieder die Gesichter sehe. Mancher hatte einen Vollbart, der andere schon länger den Frisör nicht mehr gesehen, das war schon wichtig, ein Bonbon eben. Viele sind nach der Stunde im Chat geblieben und haben sich unterhalten. Mit den Führungsspielern hatte ich etwas mehr Kontakt.

Wie haben Sie die Umsetzung des Trainings der Spieler überprüft?
Die Spieler mussten mir ihre gelaufenen Zeiten immer per Screenshot belegen. Dadurch alleine hatten wir auch immer wieder Kontakt. Ich hätte natürlich auch sagen können, dass wir nichts machen, aber vor einigen Wochen war ja noch nicht klar, dass es einen Abbruch geben könnte. Ich wollte aber, dass wir etwas machen. Einfach nichts zu machen ist falsch.

Haben die Spieler gut mitgezogen?
Brutal, ja. Ich wusste vorher schon, dass 70 Prozent etwas machen würden, 30 Prozent eher nicht. Das gibt es aber überall. Das ist mir in der ersten Woche vor allem aufgefallen an den Zeiten. Die Spieler, bei denen ich gemerkt habe, dass sie nichts machen, habe ich angesprochen. Sie haben das auch schnell zugegeben. Dann aber ging es richtig los, da würde ich dann schon von 90 Prozent sprechen, die mitgezogen haben. Die Zeiten waren immer auf den jeweiligen Spieler zugeschnitten. Zwei Wochen am Stück mussten sie bis zum Anschlag Gas geben. Ich habe jeden Lauf ausgewertet, dokumentiert und entsprechend Gruppen erstellt, in die ich die Spieler gemäß ihrer Zeiten gepackt habe.

Das komplette Interview lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Rems-​Zeitung.

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