Ausstellung: Das Einhorn in seiner ganzen Vielfalt

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Es gibt viele Fabelwesen — aber unter denen nimmt das Einhorn eine echte Sonderstellung ein. Es steht für Schönheit und Edelmut, aber auch für Zerbrechlichkeit und für eine bedrohte Existenz. Entsprechend haben sich über Jahrhunderte hinweg Künstler mit diesem Thema befasst. Die neue Ausstellung im Gmünder Museum im Prediger überspannt diese Epochen vom Mittelalter bis zur Gegenwart und kennt dabei keine Festlegung auf eine Kunstgattung oder auf ein Genre. Es ist schon vor der Eröffnung klar, dass sich diese Präsentation über landesweite Aufmerksamkeit freuen darf.

Donnerstag, 28. Mai 2020
Gerold Bauer
62 Sekunden Lesedauer

Man kann bei einer Ausstellung über Einhörner vieles falsch machen. Der größte Fehler wäre ein Abdriften in eine kitschige Märchenidylle im Disney-​Stil. Oder (was kunsthistorisch durchaus vertretbar, aber fürs breite Publikum eher langweilig wäre) eine Reduzierung der Exponate auf eine bestimmte Epoche oder eine einzelne Kunstgattung. Keinen dieser Fehler haben die Macherinnen und Macher dieser Ausstellung in Gmünd gemacht.
Vielmehr liefern sie dem Publikum aus allen Generationen nicht nur eine beeindruckende Vielfalt, sondern darüber hinaus mit Werken von sehr renommierten Künstlern ein Niveau, das sich mit Ausstellungen in Großstädten vergleichen kann. Mehrere Kuratorinnen und Kuratoren haben ganz unterschiedliche Räume entstehen lassen — und entgegen der landläufigen Weisheit, dass viele Köche den Brei verderben, haben in diesem Fall viele Köche dafür gesorgt, dass das Menü in allen Gängen perfekt aufeinander abgestimmt wurde. Als roter Faden zieht sich ein Anspruch durch das Konzept: Kunst erleben soll Emotionen erzeugen!

In der Ausgabe vom 29. Mai wirft die Rems-​Zeitung einen Blick auf diese besondere Ausstellung!