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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Bosch-​Geschäftsführung betont: „Verhandlungen werden fortgesetzt“

Am Donnerstag, 30. April, fanden bei der Robert Bosch Automotive Steering GmbH erneut Verhandlungen über ein Zukunftskonzept des Standorts Schwäbisch Gmünd statt. Gegenstand der Gespräche waren neben dem Standortkonzept bis Ende 2026 auch die Auswirkungen der Corona-​Pandemie auf Fahrzeugabsatz und Automobilproduktion.

Mittwoch, 06. Mai 2020
Edda Eschelbach
1 Minute 7 Sekunden Lesedauer

„Wir haben dem Verhandlungsteam der Arbeitnehmervertreter vergangene Woche vermittelt, dass wir schnell und konsequent Maßnahmen einleiten müssen, um die finanzielle Situation des Standorts zu sichern und hohe Verluste zu vermeiden“, so Stefan Grosch, Mitglied der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor Bosch Automotive Steering. „Wir müssen jetzt Maßnahmen ergreifen, den Standort mittel– und langfristig zu sichern. Die aktuelle Entwicklung der Automobilproduktion hat unsere Spielräume weiter verkleinert.“
Im April lagen die Abrufe im Werk Schwäbisch Gmünd ca. 80 Prozent unter denen eines normalen Monats. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen von einem Stückzahlrückgang in Schwäbisch Gmünd von ca. 20 Prozent aus. „Das ist eine unmittelbar spürbare und zusätzliche deutliche Verschärfung unserer ohnehin schon kritischen wirtschaftlichen Situation“, sagt Grosch. „Wir können den weitgehenden Stillstand der Automobilproduktion und die anstehenden Herausforderungen im Hochlauf in unseren Verhandlungen nicht ignorieren.“ Hiervon ist Bosch Automotive Steering ebenso betroffen wie die gesamte Automobilindustrie.
Trotz der intensiven Verhandlungen zeigt sich Grosch zuversichtlich: „Beide Verhandlungsseiten sind trotz des immensen Kosten– und Zeitdrucks und der derzeit widrigen Umstände an einer zügigen Lösung interessiert, um den Mitarbeitern Sicherheit und Klarheit zu geben. Das ist unsere gemeinsame Verantwortung.“
Die Verhandlungen werden am Freitag, 8. Mai, fortgesetzt.
Darüber hinaus findet am Donnerstag, 14. Mai, der nächste Runde Tisch statt. Damit stellen sich Politik, Industrie, Bundesagentur für Arbeit (BA) sowie Betriebsrat und IG Metall der gemeinsamen Verantwortung, den Strukturwandel in der Region durch Qualifizierungsprogramme zu gestalten.

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