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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

So läuft der erste ausverkaufte Tag im Bud-​Spencer-​Bad im Schießtal

Freitagnachmittag, 27 Grad – ein ausverkauftes Bud-​Spencer-​Bad. Sprich: 452 verkaufte Online-​Tickets. Das ist Premiere dieses Jahr. Ebenso die Eröffnung des Bistros im Freibad. Dort läuft der Verkauf aber schleppend an.

Freitag, 12. Juni 2020
Eva-Marie Mihai
1 Minute 53 Sekunden Lesedauer

Wie es sein könne, dass man für ein paar Stunden Schwimmen 4,70 Euro zahlen müsse, fragt eine Dame vor dem Bud-​Spencer-​Bad. Dort steht Bademeister Manfred Schulze, korrekterweise: geprüfter Meister für Bäder. Und als Meister des Freibads im Schießtal darf man ihn durchaus bezeichnen, seit 1974 arbeitet er dort. Er kennt die Abläufe. „Der Aufwand ist derselbe“, antwortet Schulze der Frau. Er zeigt auf zwei andere Besucherinnen, die um kurz nach 12 Uhr mittags auf den Eingang zusteuern. „Die haben auch den vollen Preis bezahlt und müssen auch um 13.45 Uhr wieder raus.“ So läuft es neuerdings im Gmünder Freibad. Zwei Schichten; Tickets werden online verkauft, beim Reinkommen ist Duschen erlaubt, beim Rausgehen nicht.
Nach dem Duschen muss man dann eigentlich wieder eine Mundschutzmaske aufziehen, denn die Duschen und der Gang davor sind überdacht. Und unter Dach gilt die Maskenpflicht. Pfeile auf dem Boden geben die Laufrichtung vor. Vereinzelt haben sich Gäste auf der Wiese vor dem Schwimmbecken ausgebreitet, im Wind flattert ein Absperrband, dass die Besucher davon abhält, sich auf den Steinstufen niederzulassen. „Es ist angenehm, dass wenig Leute da sind“, sagt eine Besucherin. Ein paar Meter weiter liegt ein anderer Gast in der Sonne. Er ist auch froh, dass das Freibad wieder geöffnet hat. Die Sonne scheint, mit dem Eintritt hat alles geklappt. Es habe sogar seinen Gutschein an der Kasse einlösen können.
Das ging allerdings nur, weil er morgens schon kam. Wenn die Online-​Plätze ausverkauft sind, kann an der Kasse kein Ticket mehr verkauft werden. Erst wenn Gäste das Bad wieder verlassen und „Plätze frei werden“, dürfen andere Gäste im Nachrückverfahren rein.
Pro Becken dürfen etwa zehn Gäste ins Wasser, seitlich sind Schilder angebracht, die die Schwimmrichtung vorgeben. Und welche Einstiege zum Ein– und Ausstieg genutzt werden dürfen. „Wir haben die Bahnabtrennungen am Ende extra hoch gehängt, damit beispielsweise Ältere nicht darunter tauchen müssen, wenn sie die Bahn wechseln, um die Richtung zu ändern.“ So ganz sind die genauen Regeln aber noch nicht zu allen Gästen durchgedrungen. Eine Besucherin sieht siech fragend um, als sie ihr Handtuch auf einer der steinernen Stufen ausbreitet. Und um einen weißhaarigen Schwimmer hat sich mittlerweile eine kleine Menschentraube gebildet, weil ihm zwei Frauen und ein Bademeister erklären, dass er nur nach der vorgegebenen Richtung schwimmen dürfe. „Wenn ihr meint“, sagt der Mann. „Dann schwimme ich eben hier hoch und da runter.“ Er zieht die Schwimmbrille über und setzt seine Bahnen fort.
Wie das Bistro im Freibad in die Saison startet und welche Gerichte dort nicht mehr angeboten werden, lesen Sie am 13. Juni in der RZ.

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