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Interview mit Jens-​Peter Schuller

Der Württembergische Fußballverband (WFV) schlägt im Amateurbereich einen Saisonabbruch vor, bis zum 20. Juni sollen die Delegierten eines Außerordentlichen Verbandstages darüber abstimmen. Der Vorsitzende des Bezirks Ostwürttemberg, Jens-​Peter Schuller, sieht keine Alternative zu einem Abbruch der Saison 2019/​20.

Samstag, 13. Juni 2020
Alex Vogt
1 Minute 43 Sekunden Lesedauer

Im Interview mit Sportredakteur Alexander Vogt spricht Schuller über zwei Härtefälle im eigenen Bezirk, die Verbandsstrukturreform des WFV und den Start in die Saison 2020/​21.

Der Vorstand und das Präsidium des WFV plädieren für ein Ende der Saison 2019/​20 zum 30. Juni mit den jeweiligen Meistern als Aufsteiger, ohne Absteiger und ohne Relegationsspiele. Begrüßt der Vorsitzende des Bezirks Ostwürttemberg diese Beschlüsse?
Ich begrüße diese Beschlüsse, weil ich keine andere Alternative weiß. Dass das einige Vereinsvertreter unglücklich macht, ist mir aber auch klar.

Kritik aus dem eigenen Bezirk kommt vor allem von der SG Bettringen, weil der Tabellenzweite der Bezirksliga ohne Relegationsspiele keine Aufstiegschance erhält.
Die SG Bettringen ist einer von zwei echten Härtefällen im Bezirk. Ihre Einwände gegen den Saisonabbruch kann ich inhaltlich nachvollziehen. Aber es ist zum einen kein Gegner zu ermitteln, der gegen Bettringen in der Relegation spielen müsste, zum anderen ungewiss, wann dieses Spiel stattfinden könnte. Das wiederum würde Wechselzeiträume und Saisonplanungen über den Haufen werfen.

Die SG Bettringen behält sich eine Klage vor, falls die Saison ohne Relegationsspiele abgebrochen wird. Ist das für Sie nachvollziehbar?
Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Denn über was sprechen wir hier? Über den Amateurfußball in der drittniedrigsten Liga. In der WFV-​Satzung steht eindeutig, dass es in jeder Saison einen Meister geben muss. Von der Relegation steht da nichts. Das ist eher eine Extraleistung des Verbandes, die in diesem Jahr aus nachvollziehbaren Gründen nicht erbracht werden kann.

Der zweite Härtefall im Bezirk betrifft die Kreisliga B II. Die Abschlusstabellen sollen nach der Quotientenregelung ermittelt werden. Demnach steigt aus der B II der viertplatzierte SV Lautern auf und müssen mit der SG Hohenstadt/​Untergröningen, den TSF Gschwend und dem SV Göggingen auf den Plätzen eins bis drei gleich drei Mannschaften in den sauren Apfel beißen. Ist das gerecht?
Nein, das ist nicht gerecht. Aber in dieser Situation gibt es keine absolute Gerechtigkeit. Die Quotientenregelung ist noch die gerechteste Lösung. Mit allen Härtefällen. Und hier taucht so ein Härtefall auf. Aber sollen wir vier Mannschaften aufsteigen lassen? Das ist alternativlos. Die Quotientenregelung gibt es auch in vielen anderen Sportarten – beim Handball sogar in der Bundesliga. Von daher kann diese Regelung nicht so falsch sein.

Das ausführliche Interview lesen Sie in der Rems-​Zeitung vom 13. Juni.

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Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 1384 Tagen veröffentlicht.


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