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Landkreis will Gemeinden 120 Geflüchtete zuweisen

Im Ostalbkreis leben zurzeit 2458 Flüchtlinge. Unter ihnen sind Menschen, die im Rahmen des Familiennachzugs auf die Ostalb gekommen sind oder die seit längerer Zeit in den Städten und Gemeinden leben. Im Laufe dieses Jahres will der Landkreis diesen weitere 120 Flüchtlinge zuweisen.

Mittwoch, 24. Juni 2020
Eva-Marie Mihai
1 Minute 28 Sekunden Lesedauer

Dies geht aus einem Bericht hervor, den die Verwaltung am Dienstag den Kreistagsausschüssen für Gesundheit und Soziales und für Jugendhilfe in einer gemeinsamen Sitzung vorgelegt hat. Der Blick auf die griechischen Flüchtlingslager, dir instabile Lage in der Türkei und Syrien und die daher nicht abschätzbaren Folgen für Europa und Deutschland zeige, dass das Thema nach wie vor auf der Tagesordnung sei, hieß es darin weiter.
Viele Flüchtlinge kämen ohne Schul– oder Berufsausbildung oder Analphabeten nach Deutschland, beherrschten die deutsche Sprache nicht und seien traumatisiert. Zudem belaste sie ihre ungewisse Situation. Diese Herausforderungen könnten sie nur meistern, wenn sie selbst aktiv und intensiv an ihrer Integration in Deutschland mitarbeiteten und die vielen Unterstützungs– und Hilfsangebote annähmen. Diese erhielten sie durch den Landkreis, durch die Städte Aalen und Schwäbisch Gmünd und die freien Wohlfahrtsverbände. So betreuten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Integration und Versorgung 950 Personen in der Anschlussunterbringung, in der sie die Gemeinschaftsunterkünfte des Kreises verlassen haben und in die Obhut der Kommunen gegeben sind, und 280 Personen im Integrationsmanagement, in dem verschiedene Organisationen zusammenarbeiten. So soll eine mehrjährige flächendeckende individuelle Beratung und Betreuung sichergestellt werden. Aalen und Gmünd haben eigene Zuständigkeiten, arbeiten jedoch eng mit dem Landkreis zusammen. Nicht mitgezählt sind hier auch die Bewohner der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) in Ellwangen, für die das Land zuständig ist.
Im Idealfall erfolgreich integriert seien Flüchtlinge, heißt es im Bericht weiter, wenn sie eine Berufsausbildung machen, ihr eigenes Geld verdienen, unabhängig sind von öffentlichen Leistungen, die deutsche Sprache beherrschen und am öffentlichen Leben teilnehmen können. Dies könne man nur mit vielen kleinen Schritten erreichen, wobei es auf diesem Weg immer wieder Stolpersteine gebe. Solche seien unsichere Bleibeperspektiven, die die Betroffenen oft nicht selbst verschuldeten, die vielmehr von landes– und bundespolitischen Entscheidungen abhingen. Stolpersteine seien auch kulturelle Hemmnisse, Traumatisierungen und die komplexe Lebenswelt in Deutschland.
Den kompletten Text lesen Sie am 25. Juni in der RZ.

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