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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Schwäbisch Gmünd als Schwerpunkt der Drogenkriminalität

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Aalen ist Schwäbisch Gmünd ein Schwerpunkt der Rauschgiftkriminalität. Die Szene hat sich in den vergangenen Jahren geändert.

Freitag, 26. Juni 2020
Eva-Marie Mihai
1 Minute 19 Sekunden Lesedauer

Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat eine seit Jahrzehnten gewachsene Rauschgiftszene. Unter den Szeneangehörigen befinden sich auch etliche schwerstabhängige Konsumenten harter Drogen. Das ist die Aussage des Kriminaldirektors Jochen Katzmann.
Unter den großen Kreisstädten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Aalen sei Gmünd ein Schwerpunkt der Rauschgiftkriminalität. Die Ursachen lägen in der hohen Verfügbarkeit, einfacher Beschaffung, beispielsweise über das Internet, und am gesunkenem Unrechtsbewusstsein der Konsumenten aufgrund der Debatten über eine Legalisierung von Cannabis. 2015 seien in Gmünd 385 Delikte bekannt, im Jahr 2019 schon 496. So ganz unmittelbar kann man diese Zahlen aber nicht miteinander vergleichen. Polizeisprecher Holger Bienert spricht von einer Holkriminalität. „Die Zahlen sind abhängig davon, wie viel Aufwand und Material investiert wird.“
Dass es einen Anstieg gibt, ist allerdings spürbar. Auch für Nadina Spahic und Sabine Frank. Frank ist Stationsleiterin der Klinik für Suchttherapie und Entwöhnung. Spahic arbeitet als Krankenschwester auf der Station. Vor knapp zehn Jahren hat das Klinikum Schloß Winnenden diesen Außenzweig in Schwäbisch Gmünd aufgebaut.
„Ich habe schon von Patienten aus Stuttgart gehört, dass sie ihre Drogen aus Gmünd bezogen“, sagt Spahic. „Die Hauptumschlagplätze sind uns bekannt. Sie befinden sich überwiegend in der Innenstadt. Die Schulen sind hier aber kein Schwerpunkt“, sagt Katzmann.
Hanga Galli von der Suchtberatung Schwäbisch Gmünd nimmt eine Veränderung wahr, was die Substanzen anbelangt. „Die Szene von klassischem Heroinabhängigen hat sich stark verändert.“ Während das früher das Hauptproblem war, seien heute so gut wie alle Heroinabhängigen im Substitutionsprogramm. „Es gibt immer noch Heroin oder Kokain in Gmünd, größeres Thema sind aber Cannabis, Amphetamine und synthetische Stoffe.“ Die Szene sei nicht mehr so öffentlich wie früher. Und im vergangenen Jahr habe es überdurchschnittlich viele Drogentote gegeben. „Das waren aber nicht nur Überdosierungen, sondern auch multiple Folgeschäden, wie HIV oder Hepatitis.“
Lesen Sie den kompletten Text am 26. Juni in der RZ.

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