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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kleiderspenden in der Krise: DRK kämpft mit Müll in Containern

Während des Lockdowns hat der DRK-​Kreisverband Schwäbisch Gmünd viel mehr Kleider gesammelt als normal. Deshalb hat der Verband zwei Hallen angemietet. Gestiegen sind neben den Spenden aber auch die Müllablagerungen in den Containern – und das exorbitant.

Donnerstag, 27. August 2020
Eva-Marie Mihai
1 Minute 30 Sekunden Lesedauer

Einmal hat es sogar eine Schlange in die Altkleidercontainer des DRK geschafft. Das ist zwar schon zwei Jahre her, erzählt Steffen Bulling vom DRK Kreisverband Schwäbisch Gmünd. Aber seither wurde sie noch nicht vom Platz Eins der skurrilsten Dinge gestoßen, die aus den Containern gezogen wurden, die eigentlich für die Spenden von Kleidern für caritative Zwecke gedacht sind.

Platz zwei und fort folgende besetzen benutzte Babywindeln, menschlicher Kot in Tüten, Farbeimer, Bauschutt und tote Tiere. Doch auch Geld habe man schon gefunden. Angesichts der unappetitlichen Überraschungen, die die Mitarbeiter erleben müssen, seien ihnen die Scheine herzlich gegönnt. Und Unannehmlichkeiten hat das DRK mit den Kleiderspenden genug.

196 Container betreut der Verband im Ostalbkreis, 89 sind es im Raum Schwäbisch Gmünd und 700 insgesamt, zählt man die umliegenden Kreise dazu. Eine starke Anhäufung an Spenden habe es während des Lockdowns gegeben. Im Zeitraum von Januar bis Juli haben die Mitarbeiter 17 Prozent mehr Kleiderspenden als im gleichen Zeitraum 2019 verarbeitet.

„Das Problem war, dass die Wertstoffhöfe im Ostalbkreis geschlossen hatten“, berichtet Bulling. Denn dort stehen auch jeweils Altkleidercontainer. Daher ballten sich die Spenden auf die restlichen Container, die öffentlich zugänglich waren. „Statt einmal pro Woche mussten wir die Container zweimal leeren.“
Andere Mitbewerber hätten zu dem Zeitpunkt ihre Container geschlossen, weil sich die Textilien nicht weiter verarbeiten ließen. „Aber das DRK hat das System ja praktisch erfunden, wir wollten keinen Container abziehen“, sagt Bulling.

Normalerweise werden dann zwei Tonnen der Kleider an die Second Hand Läden in Gmünd und Bettringen gegeben, der Rest der Ware geht an Verwertungsfirmen im Ausland. „Durch den Lockdown gab es keine Spedition, die da hin fuhr.“ Die Kleiderläden waren zu, daher hat sich das DRK entschlossen zwei Hallen anzumieten. Eine bei der Firma Grupp in Großdeinbach und eine in Remseck.

Eine Halle ist bereits leer, trotzdem will das DRK die Hallen noch nicht aufgeben. Warum und welches Ende die Schlange im Container gefunden hat, lesen Sie am 28. August in der RZ.

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