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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Nina statt Sirene: Am Warntag 10. September heult’s in Gmünd nur noch im Stadtteil Degenfeld

Erstmals seit Ende des Kalten Kriegs haben Bund und Länder am Donnerstag, 10. September, zu einem Warntag aufgerufen. Sinn und Zweck ist es, die Themen Warnung und Schutz vor Gefahren ins Bewusstsein der Bürger zu rücken. Auch Schwäbisch Gmünd wird sich am Warntag beteiligen. Doch von den altbewährten „Luftschutz– und Feuersirenen“ gibt es in der Stauferstadt nur noch ein einziges, intaktes Exemplar, nicht im Stadtzentrum, vielmehr im kleinsten Gmünder Stadtteil Degenfeld. Neue Techniken, wie z.B. die Warn-​App Nina, werden empfohlen.

Montag, 07. September 2020
Heino Schütte
1 Minute 18 Sekunden Lesedauer

Die Verantwortlichen in den Innenministerien haben in den letzten Jahrzehnten auf andere Warnmöglichkeiten gesetzt, so beispielsweise die frei zugängliche Warn-​App Nina sowie das Modulare Warnsystem MoWas, mit dem die Behörden notfalls sogar unmittelbar direkt in Radio– und Fernsehsendungen eingreifen können, um die Bevölkerung auf drohende Gefahren aufmerksam zu machen. Für die ältere Generation sind diese Warntage nichts Neues, vielmehr ist man bis Anfang der 80er-​Jahre hinein mit dem Sirenengeheul sozusagen aufgewachsen: Zweimal im Jahr und jeweils an einem Mittwochmorgen wurden in ganz Deutschland die Sirenen ausgelöst, um die Technik zu testen und die Bevölkerung immer wieder mit den verschiedenen Signalen vertraut zu machen: Feueralarm, Luftalarm, ABC-​Alarm, Entwarnung. Bei vielen Menschen, die der Kriegsgeneration angehören, wurden häufig schlimme Erinnerungen wach. Und die Jüngeren bekamen ins Bewusstsein geimpft, dass aus dem damaligen Kalten Krieg zwischen Ost und West jederzeit eine „heiße“ Auseinandersetzung hätte werden können. „Die Zeiten haben sich geändert, Bedrohungen sind jedoch geblieben oder auch neu hinzugekommen“, so meint Feuerwehrkommandant Uwe Schubert, der oberste Brand– und Katastrophenschützer der Stadt Schwäbisch Gmünd. Er kündigt anlässlich des bevorstehenden Warntags Aktionen und Informationen an, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Uwe Schubert betrachtet es durchaus kritisch, dass in den letzten Jahrzehnten das Sirenen-​System zusehends zurückgebaut worden sei. Es gehe ja nicht nur um das Thema von kriegerischen Gefahren, vielmehr um ganz neue Bedrohungsszenarien.

Mehr dazu am Dienstag in der Rems-​Zeitung.

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