Schattenreich in Gmünd: Besuch im interaktiven Mitmachmuseum

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Kaum, dass das Licht die runde Leinwand erstrahlt, machen die Besucher des Schattenreichs etwas, was sie schon als Kinder gerne gemacht haben: Mit den Händen werden Schattenfiguren geformt und der Fantasie freien Lauf gelassen. Ein Besuch im Schattentheatermuseum in Gmünd gibt noch viel tieferen Einblick in diese ganz eigene Welt der Schatten.

Samstag, 16. Oktober 2021
Nicole Beuther
52 Sekunden Lesedauer

Dem japanischen Künstler Ryota Kuwakubo ist die Idee der Schatteneisenbahn zu verdanken. Sie begrüßt die Besucher im Untergeschoss des neuen Gmünder Schattentheatermuseums „Schattenreich“ und trägt den Titel „Schatten in Bewegung“. Ein paar wenige Requisiten sind es, die hier in Miniaturform aufgebaut wurden, darunter ein Bahnhofsgebäude, ein Tunnel, ein Baum – das alles, so der erste Eindruck, in recht unauffälliger Anordnung.
Die Eisenbahn in Gang zu setzen ist ein Kinderspiel (den roten Schalter vorsichtig bis zum Anschlag nach rechts drehen), das Ergebnis aber überwältigend: Große Schatten verschiedenster Formen sind es, die die kleine Miniatureisenbahn, deren Tempo nach Wunsch beschleunigt werden kann, an die Wand zaubert.
Eigentlich etwas wenig Spektakuläres, dass kleine Figuren und Objekte in der Lage sind, große Schatten an die Wand zu werfen. Und doch faszinierend, es hier im weltweit einzigen Museum für zeitgenössisches Schattentheater auf gänzlich neue Art zu entdecken.

Die RZ berichtet in der Samstagsreportage von ihrem Besuch im Mitmachmuseum „Schattenreich“.