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Corona-​Bürokratie: Ein notwendiges Übel?

Corona auf der Ostalb: Deutschland ist das Land der Bürokratie. Das war während der Pandemie manchmal hilfreich, manchmal hinderlich. Die verschärfte Verordnung bringt auch in Schwäbisch Gmünd und Umgebung einiges an zusätzlichem bürokratischen Aufwand mit sich.

Samstag, 27. November 2021
Michael Maier
1 Minute 22 Sekunden Lesedauer

Mittlerweile hat wohl jeder schon einmal Kontakt mit den bürokratischen Maßnahmen zu Eindämmung der Corona-​Pandemie gehabt. Egal ob es um die Kontaktdatenerfassung geht, um den Impf-​, Genesenen– oder Testnachweis oder die Quarantänebescheinigung. Aufgestellte Regeln müssen kontrolliert werden, je mehr Verschärfungen es gibt, desto größer also der Kontrollaufwand.
Da diesen Herbst die Zahlen der Infektionen in Baden-​Württemberg und besonders dem Ostalbkreis so rasant stiegen, änderte das Landratsamt die Bestimmungen zur „häuslichen Absonderung“. Bis Anfang November hatte das Gesundheitsamt des Landkreises die Kontaktverfolgung verwaltet, und Infizierte sowie deren Kontaktpersonen über ihre Quarantänepflicht informiert. Dies ist laut der neuen Verordnung vom 11. November nicht mehr der Fall. Wer positiv getestet wurde, Kontakt zu Infizierten hatte oder bei Krankheitsverdacht auf das Testergebnis wartet, muss sich selbstständig in Quarantäne begeben. Viele hätten das noch nicht mitbekommen und riefen bei der Corona-​Hotline des Landkreises an, erzählt eine Mitarbeiterin. Ärger über diese Änderung könne sie verstehen, „wir konnten aber einfach nicht mehr alles erfassen.“ Der bürokratische Aufwand sollte verringert werden, um die Gesundheitsämter zu entlasten.
Auch die Bescheinigungen, die dem Arbeitgeber bestätigen, dass ein Quarantänefall vorliegt, muss seitdem jeder selbst bei der Stadt beantragen. In Schwäbisch Gmünd habe man seit Beginn der Alarmstufe am 17. 11. etwa 100 solcher Bescheinigungen ausgestellt, teilt das Ordnungsamt Schwäbisch Gmünd mit. Diese würden per Post verschickt, sobald die Quarantäne vorbei sei. So könne man erst bei der Arbeitsstelle Bescheid geben, und nach Ablauf der Quarantäne die offizielle Bescheinigung als „Attest“ abgeben, erklärt Ute Meinke, stellvertretende Pressesprecherin der Stadt. Noch mehr Arbeit für die Behörden könnte es möglicherweise bald durch die neue Variante Corona Omikron geben, befürchten manche Experten. Mehr auf Papier in der Wochenend-​Ausgabe der Remszeitung (Samstag, 27.11. 2021 am Kiosk oder als ePaper erhältlich.

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