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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Russland-​Ukraine-​Konflikt: Was hat Putin vor?

Was hat Wladimir Putin vor? Der russische Präsident hat mehr als 100 000 Soldaten nahe der Ukraine aufmarschieren lassen. Mögliche Antworten darauf hat der Schwäbisch Gmünder Rüdiger von Fritsch im RZ-​Interview. Er war lange Jahre Botschafter in Moskau und sagt: „Der Bruch des Friedens muss ein klares Preisschild haben.“

Freitag, 17. Dezember 2021
Thorsten Vaas
53 Sekunden Lesedauer

Die westliche Staatengemeinschaft blickt besorgt an die russisch-​ukrainische Grenze. Herr von Fritsch, wie muss man den Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze verstehen, etwa als Beginn eines militärischen Konflikts?
Der russische Präsident agiert nach meiner Einschätzung in traditioneller Manier, ohne eine zwingende, weitreichend strategische Überlegung. Wir haben es mit einer Situation zu tun, in der die russische Führung bestimmte Optionen vorbereitet. Der Aufmarsch heißt nicht unbedingt, dass Russland militärisch gegen die Ukraine vorgehen will, wobei man sagen muss, dass - sollte es dazu kommen — die russische Regierung einen offenen militärischen Konflikt vermeiden wird. Wahrscheinlicher ist, dass Russland beispielsweise durch Cyberangriffe in der Ukraine eine Situation schafft, an deren Ende es womöglich zu einem ‚Hilferuf russischer Bürger‘ kommt, die man dann ‚leider‘ nicht im Stich lassen kann. Man wird nie an etwas schuld gewesen sein. Das ist sehr wichtig. Diese Option steht meines Erachtens jedoch nicht im Vordergrund der Handlungen des russischen Präsidenten.

Was hat Putin vor? Das lesen Sie am Samstag in der Rems-​Zeitung.



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