Gmünder Geschichte: Vor 75 Jahren trafen die ersten Vertriebenen-Transporte am Bahnhof ein
Foto: Jakub Snajdr
Vor 75 Jahren fanden über 16000 vertriebene Menschen aus den früheren deutschen Ostgebieten und aus Südosteuropa in Schwäbisch Gmünd eine neue Heimat. Gmünd pflegt eine besondere Beziehung zu Brünn in Tschechien, wo Bürgermeister Julius Mihm zu einem leidenschaftlichen und überzeugten Teilnehmer des alljährlichen Versöhnungsmarsches geworden ist (Bild).
Samstag, 13. Februar 2021
Heino Schütte
55 Sekunden Lesedauer
Im Januar des Jahres
1946 traf der erste von zahlreichen Vertriebenen-Transporten am Gmünder Bahnhof ein. Die zunächst heimatlos gewordenen Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, hatten auf den mehrtägigen Reisen in Vieh– und Güterwaggons keine Ahnung, wohin sie infolge der Wirren und des Wahnsinns des Zweiten Weltkriegs als Vertriebene und Flüchtlinge transportiert werden. Schwäbisch Gmünd stand vor einer gewaltigen Aufgabe. Innerhalb eines Jahres mussten Notunterkünftige und Wohnraum für mehr als
16000 Neubürger geschaffen werden. Viele kamen aus Brünn und Umgebung. Gmünd übernahm die bundesweite Patenschaft für die Bruna, Verband der Deutschen aus Brünn. In der heute zweitgrößten Stadt Tschechiens organisiert der örtliche Deutsche Kulturverband mit Unterstützung von Gemeinderat und Stadtverwaltung seit eiinigen Jahren einen Versöhnungsmarsch, um den furchtbaren Ereignissen des sogenannten „Brünner Todesmarsches“ im Jahre
1945 und an die gewaltsame Vertreibung von vielen tausend Menschen zu gedenken. In der Samstagsausgabe erinnert die Rems-Zeitung auf einer Sonderseite an die Ereignisse vor
75 Jahren, wobei auch Bürgermeister Julius Mihm seine Eindrücke von seiner mehrfachen und tief überzeugten Teilnahme am Versöhnungs– und Friedensmarsch in Brünn schildert.
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