1. Onlineprunksitzung in Weiler

Weiler in den Bergen

Rems-Zeitung

Eigentlich würde in Weiler eine Faschingsveranstaltung nach der anderen stattfinden und der ganze Ort wäre auf den Beinen, doch in diesem Jahr ist es ruhig in dem kleinen Gmünder Teilort. Jedoch hallte am Freitag der bekannte Schlachtruf „Bergochs – Muh!“ durch den Ort.

Montag, 15. Februar 2021
Nicole Beuther
93 Sekunden Lesedauer

Ein Jahr ohne Faschingsveranstaltung war für das Orgateam der Faschingshochburg nicht vorstellbar. Deshalb wurde kurzerhand die 1. Onlineprunksitzung ins Leben gerufen. Einmal kurz die Werbetrommel gerührt und schon war für den ganzen Ort klar: Da sind wir dabei! Viele altbekannte aber auch neue Gesichter reichten ihre Beiträge bei. So konnten Sitzungspräsident Jürgen Knies mit seinem Elferrat Husten durch ein sehr abwechslungsreiches Programm führen. Ein Highlight jagte dabei das Nächste.
Nach der Begrüßung gab es einen Rückblick auf die schwungvollen Gardetänze des letzten Jahres. Auch der Oberbürgermeister Richard Arnold ließ es sich nicht nehmen, ein paar Grußworte an das närrische Volk zu richten. Es folgten Guggenmusikklänge von den Lachenbatschern und den Gmender Gassafetza, die Sportplatzbuba zeigten ihre Highlights aus den letzten fünf Jahren. Bei dem Beitrag von Bauer&Tochter wurden die Stimmbänder geölt, die alle für das Mitsingen bei den Kesselbergerinnen benötigten. Ein besonderer Höhepunkt war auch dieses Jahr die Bütt von Pfarrer Psenner und die Lachsalven vom Kesselberger aus Stoibach.
Zu fetziger Musik von den „Zwei mit Bock“ konnte im heimischen Wohnzimmer das Tanzbein geschwungen werden. Aber auch der Elferrat oder die Prinzengarde und das Männerballett luden zum Mittanzen ein.
Dank der Weilermer Skiabteilung ist nun auch über die Ortsgrenzen der Bauchnabelschwung bei allen bekannt. Aber auch die Stammgäste aus Hofherrnweiler und die Tanzgruppe Elements aus Nieder Liebersbach durften bei der Onlineprunksitzung nicht fehlen. Kein Auge blieb bei der Premiere von den 2 von der Pizze und Lauras Bütt trocken. Am Ende konnte sich der Sitzungspräsident über 500 Zuschauer freuen und Gäste aus ganz Europa grüßen. Zuschauerbilder aus England, der Schweiz, Baden und Bayern trudelten im Laufe der Sitzung ein. So hatte die Jury die Qual der Wahl. Gewinner der Kostümprämierung wurden am Ende dann die drei Skispringerinnen, welche samt Ski an der Prunksitzung teilnahmen und sich vor Freude vom Sofa in die Tiefe stürzten. Damit war für alle klar: Die 1. Weilermer Onlineprunksitzung war einfach Spitze – aber nächstes Jahr freuen sich alle wieder auf das Original.