Coronainfektionen in Wohnhäusern der Diakonie Stetten in Waldhausen

Lorch

Rems-Zeitung

In den Wohnhäusern der Diakonie Stetten für Menschen mit Behinderung in Lorch-​Waldhausen sind mehrere Bewohner und Mitarbeitende positiv auf das Coronavirus getestet worden. Eine an Covid-​19 erkrankte 53-​jährige Frau mit Behinderung ist in der Nacht auf Donnerstag im Krankenhaus verstorben.

Freitag, 09. April 2021
Nicole Beuther
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Ein 67-​jähriger Mann mit Behinderung wird aufgrund starker Symptome noch im Krankenhaus behandelt. Die weiteren infizierten Personen und die engen Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Isolation bzw. Quarantäne.Insgesamt wurden in den Wohnhäusern für 38 Menschen mit Behinderung nach einem ersten aufgetretenen Fall 13 Bewohner und fünf Mitarbeitende zunächst per Schnelltest positiv getestet. In guter gemeinsamer Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und mit der Heimaufsicht des Ostalbkreises wurden daraufhin die notwendigen Schutz– und Quarantäne-​Maßnahmen eingeleitet. Die Ergebnisse einer vom Gesundheitsamt veranlassten PCR-​Reihentestung unter allen Bewohnern und Mitarbeitenden stehen aktuell noch aus. Die weiteren elf positiv getesteten Bewohner sind in eine spezielle Isolier-​Station für Infizierte auf dem Diakonie-​Gelände in Kernen-​Stetten umgezogen und werden dort bis auf Weiteres von einem eigenen Betreuungs-​Team rund um die Uhr betreut. Auch an weiteren Standorten der Diakonie Stetten in verschiedenen Landkreisen sind seit Beginn der dritten Welle wieder vermehrt Infektionen aufgetreten. Dieses verstärkte Fallgeschehen trotz umfangreicher Schutzmaßnahmen, zum Teil auch mit schweren Verläufen, führen die Verantwortlichen auf die hochansteckenden und gefährlicheren Virus-​Mutationen zurück. Umso erleichterter sind sie, dass seit Anfang April die mobilen Impfteams der Landkreise auch in den Einrichtungen der Behindertenhilfe im Einsatz sind. Speziell in Lorch haben bereits erste und zweite Impftermine in den Zweigeinrichtungen Haldenberg und Elisabethenberg stattgefunden.Dort leben Menschen mit Behinderung und erhöhtem Pflegebedarf, die zur Personengruppe mit der höchsten Impfpriorität zählen. Der bereits geplante Impftermin für die Bewohner und Mitarbeitenden in den Wohnhäusern in Waldhausen wurde aufgrund der aktuellen Situation vorläufig zurückgestellt, soll aber zeitnah nachgeholt werden.
Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Stetten, Pfarrer Rainer Hinzen, äußert sich zur aktuellen Situation: „Der Todesfall in unseren Wohnhäusern in Waldhausen macht uns sehr betroffen. Er führt uns schmerzhaft vor Augen, dass die dritte Welle nun wie befürchtet auch bei uns in der Diakonie Stetten angekommen ist. Wir trauern mit den Angehörigen der Bewohnerin und allen, die ihr nahestanden. Wir tun alles dafür, unsere Klienten und Mitarbeitenden auch in dieser schwierigen Phase der Pandemie zu schützen und sind sehr froh, dass die mobilen Impfteams jetzt Zug um Zug in unseren Häusern im Einsatz sind.“