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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Himmelsgarten: Lebhafte Diskussionen um die neue Zwei-​Euro-​Parkgebühr

An Wochenenden und an Feiertagen wird am Landschafts– und Familienpark Himmelsgarten fortan eine Parkgebühr in Höhe von zwei Euro kassiert. Die ehrenamtlichen Parkwächter müssen sich auf teils sehr lebhafte Diskussionen einlassen.

Dienstag, 29. Juni 2021
Heino Schütte
1 Minute 20 Sekunden Lesedauer

Auch der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) ist verschärft im Einsatz. Ziel der Maßnahmen: Die Blechlawine des zunehmenden Besucheransturms aus ganz Deutschlands auf den Park soll in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Zunächst soll das mit ehrenamtlichen Kräften bewältigt werden. Zu deren ersten Erfahrungen gehört die Feststellung: „Je größer das Auto desto größer sind die Diskussionen über die Parkgebühr.“ Der Ortschaftsrat Rehnenhof-​Wetzgau fordert eine Lösung mittels Parkscheinautomaten. Ausführlicher Bericht über das Thema am Dienstag in der Rems-​Zeitung, hier dazu auch gleich der Kommentar von RZ-​Redakteur Heino Schütte:

Stimmung kippt
Nach der Landesgartenschau 2014 fiel die Entscheidung, keinen Rückbau im Himmelsgarten zu betreiben, sondern diesen als Familien– und Landschaftspark zu erhalten. Vereine und Freundeskreise übernahmen die Betreuung. Es entwickelte sich ein bürgerschaftlich-​gastfreundliches Miteinander mit Toleranz der Anwohner gegenüber Festen und Konzerten. Derzeit kippt die Stimmung. Die Menschen in Wetzgau fühlen sich an Wochenenden, Ferien– und Feiertagen einem Rummelplatz mit Lärm, Geschrei, Autoposern und Parkplatzchaos ausgesetzt, der so nicht geplant war. Ein Grund ist, dass der Park völlig kostenlos ist, während an fast jedem Badesee zwischenzeitlich zumindest ein Parkscheinautomat steht. Die Stadtverwaltung hat diese Einnahmequelle und Regulierung versäumt. Sie gibt dafür viel Geld ihrer Bürger für die Pflege, tägliche Reinigung und Abfallbeseitigung der Grünanlage mit Wasserspielplatz aus, der längst zum kostenlosen Freibad mutiert ist. Zwei Euro Parkgebühr für ein Auto und einen ganzen Tag Familienspaß sind ganz gewiss nicht zuviel kassiert. Höchsten Respekt vor den ehrenamtlichen Parkplatzwächtern, die sich diesen Dienst nun den ganzen Sommer über antun wollen! Die Stadt ist im Himmelsgarten drauf und dran, das Ehrenamt (über) zu strapazieren. Ein Parkscheinautomat wäre am Himmelsgarten eine sinnvollere Investition gewesen als jene sinnlose Mobilitätssäule, welche dort den Weg zum 30 Meter entfernten Radabstellplatz und zur 20 Meter nahen Bushaltestelle zeigt.


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