Kolomanritt in Wetzgau

Rehnenhof-Wetzgau

Rems-Zeitung

Nach der erfolgreichen Wiederbelebung des Kolomanrittes im Jahr 2016 wurde diese Reiterprozession mit Pferdesegnung am Sonntag in und um Wetzgau und Waldau zum fünften Mal durchgeführt, jedoch ohne Zuschauer und ohne öffentliches Fest im Himmelsgarten.

Sonntag, 11. Juli 2021
Gerhard Nesper
43 Sekunden Lesedauer

Der Kolomanritt ist eine Reiterprozession mit Segnung, die vermutlich zuletzt um das Jahr 1790 stattfand. Dabei wird die Beziehung von Mensch und Tier in den Vordergrund gerückt und damit zum Ausdruck gebracht, dass der Schöpfer in der Beziehung zwischen Reiter und Pferd eine wichtige Rolle spielt. Koloman war ein irischer Pilger, der im Jahre1012 unterwegs war nach Jerusalem ins Heilige Land. Er kam bis nach Stockerau bei Wien, und weil er so anders sprach und aussah, hielten ihn die Einheimischen für einen böhmischen oder ungarischen Spion. Sie nahmen ihn gefangen, folterten ihn und da er nicht geständig war, wurde er der Überlieferung nach am 17. Juli 1012 an einem Holunderstrauch aufgehängt. Später wurde er infolge geschehener Wunder als Märtyrer und ohne offizielle Heiligsprechung als Heiliger verehrt. Ein ausführlicher Bericht steht am Montag in der Rems-​Zeitung.