Kriminalpolizei ermittelt: Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr

Rems-Murr

Rems-Zeitung

Wie erst jetzt bekannt wurde, rammte bereits letzten Freitag ein Zug, der auf der Wieslauftalbahn unterwegs war, zwischen Schornfdorf und Haubersbronn ein Metallstück, das auf den Schienen lag. Zug und Gleise wurden dabei beschädigt. Die Polizei ermittelt nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und hat Fragen an mögliche Zeugen.

Donnerstag, 26. August 2021
Edda Eschelbach
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Bei der Polizei wurde nachträglich ein Vorfall im Bahnbetrieb zwischen Schorndorf und Haubersbronn angezeigt. Dieser ereignete sich am letzten Freitag gegen 16.55 Uhr, als der Lokführer der Wieslauftalbahn in Richtung Rudersberg unterwegs war und etwa 300 Meter vor Haubersbronn ein Metallstück rammte, das auf den Schienen lag. Wie viele Fahrgäste sich zu diesem Zeitpunkt im Zug befanden oder ob bei der vom Lokführer eingeleiteten Notbremsung jemand verletzt wurde, ist nicht bekannt. Der aus Steuer– und Triebwagen bestehende Zug sowie die Gleise wurden beim Überfahren des Gegenstandes leicht beschädigt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf ca. 6000 Euro.

Das circa ein Meter lange Metallstück (U-​Profil) wurde von der Polizei sichergestellt. Es ist davon auszugehen, dass grundsätzlich Züge beim Überfahren derartiger Gegenstände entgleisen können, weshalb ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Hierzu bittet die Kripo um Zeugenhinweise, die unter Tel. 07151/​9500 entgegengenommen werden.

Insbesondere von Bedeutung wäre, ob Personen am Freitag dabei beobachtet wurden, wie sie das Metallstück zur Tatörtlichkeit, die zwischen Wiesen und Baumbeständen liegt, transportierten. Zudem ist die Herkunft des auf den Schienen abgelegten Gegenstandes unklar bzw. der Eigentümer unbekannt.