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Nachrichten Ostalb

Für einen sicheren Schulweg im Ostalbkreis

Am Montag geht’s los: Zum Auftakt ins neue Schuljahr kündigt das Polizeipräsidium Aalen Kontrollen an.

Freitag, 10. September 2021
Thorsten Vaas
2 Minuten 12 Sekunden Lesedauer

„Die Anzahl der Schulwegunfälle im vergangenen Schuljahr konnte reduziert werden“, schreibt die Polizei. Ebenso die Anzahl der dabei leichtverletzten und schwerverletzten Personen im gesamten Präsidiumsbereich. Kam es im Jahr 2019 noch zu 52 Verkehrsunfällen auf Schulwegen, waren es präsidiumsweit im Jahr 2020 nur noch 37. Bei diesen 37 Unfällen im Jahr 2020 (2019) wurden 6 (11) Personen schwer verletzt und 32 (51) leicht verletzt. „Die polizeilichen Überwachungs– und Präventionsmaßnahmen scheinen also zu fruchten, auch wenn erwähnt werden muss, dass das im letzten Jahr häufig vorgekommene Homeschooling auch seinen Teil dazu beitrug“, heißt es in der Mitteilung weiter. Ob nun tatsächlich die Maßnahmen der Polizei, oder Homeschooling für den Rückgang der Unfallzahlen verantwortlich sind — „da kann man schwer eine Aussage treffen“, sagt ein Sprecher des Aalener Polizeipräsidiums auf Nachfrage der Rems-​Zeitung. Das könne man nicht nachvollziehen. Rein rechnerisch betrachtet ist so, dass die Schulen an 106 Tagen geschlossen waren, also 29 Prozent der Jahres. Der Rückgang der Unfälle von 52 auf 37 entspricht — auch 29 Prozent.
Nichtsdestotrotz will das Polizeipräsidium Aalen diesen positiven Trend fortsetzen und möchte dafür sorgen, dass auch der Start in das neue Schuljahr sicher und mit möglichst wenigen Verkehrsunfällen gelingt. Dazu wird zu Beginn der Schulzeit wieder verstärkt polizeiliche Verkehrsüberwachung im Bereich der Schulen durchgeführt. Die Schwerpunkte der polizeilichen Überwachungsmaßnahmen sollen dabei unter anderem sein:

· Überwachung der Gurtanlege– und Kindersicherungspflicht

· Geschwindigkeitskontrollen, insbesondere an Stellen mit erhöhten Unfallgefahren für Kinder und Jugendliche und im Bereich der Schulwege

· Verhalten der Kraftfahrer gegenüber öffentlichen Verkehrsmitteln, Schulbussen, an Bushaltestellen, sowie Fußgängerfurten und Fußgängerüberwegen

· Park– oder Haltverbote auf Geh– und Radwegen, Schutzstreifen für Radfahrende, an Kreuzungen und in unübersichtlichen Kurvenbereichen, in „zweiter Reihe“, an Bushaltestellen oder an Fußgängerüberwegen

· Nutzung von Mobiltelefonen und elektronischen Kommunikations-​, Informations– oder Unterhaltungsgeräten während der Fahrt

· technischer Zustand von Fahrrädern, insbesondere der Fahrräder von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg von und zur Schule sowie

· Verhalten von Schülerinnen und Schülern auf ihren Schulwegen — zu Fuß und mit dem Fahrrad.

Unterstützt werden die zahlreichen Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durch eine Vielzahl von Präventions– und Informationsveranstaltungen. Dabei soll den Kindern im Schulwegtraining das richtige Verhalten im Straßenverkehr nahegebracht und mit ihnen geübt werden. Unterstützend steht den Kindern dabei das „kleine Zebra“ zur Seite, dass als Theater und seit dem vergangenen Jahr auch in kurzen Videoclips erklärt, wie man sicher durch den Straßenverkehr kommt. Allerdings kommt auch den Eltern eine gewisse Verantwortung zu. So sollten die Schulwege vor dem Schulbeginn mit den Kindern abgelaufen und geübt werden. Anschließend sollten die Kinder den Weg zur Schule dann selbstständig zurücklegen um das gelernte richtige Verhalten auch zu verinnerlichen.
Um unübersichtlichen Verkehr vor Schulen zu verhindern, sollte auf sogenannte „Eltern-​Taxis“ verzichtet werden. Durch das oftmals nur kurze Anhalten vor den Schulgebäuden, zum Teil auch in zweiter oder dritter Reihe, können Autofahrer aber besonders die Kinder bestehende Gefahren nicht rechtzeitig erkennen und reagieren.

Weitere Informationen gibt es hier:
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