Luca spielt im Ostalbkreis „untergeordnete Rolle“
Bis Ende Februar will das Land Baden-Württemberg über die Zukunft der Luca-App entscheiden und sich dazu mit den Gesundheitsämtern vor Ort beraten. Was der Ostalbkreis antworten wird, werde derzeit intern abgestimmt, heißt es aus dem Landratsamt. Unterdessen sorgt die App erneut für Schlagzeilen.
Donnerstag, 13. Januar 2022
Thorsten Vaas
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Es ist das vorläufige Ende der Kritik, die die App von Anfang an begleitet. Bereits zum Start fanden IT-Experten zahlreiche Sicherheitsmängel, hinzu kamen Datenschutzprobleme. 3,7 Millionen Euro bezahlte das Land für die Luca-Lizenz, um sie zur Kontaktnachverfolgung einzusetzen und Infektionsketten zu unterbrechen. Obwohl nach Angaben der Luca-Betreiber 40 Millionen Personen bundesweit die App installiert hätten, wurden nur selten bis gar keine Daten im Ostalbkreis abgefragt. Jetzt, da seit Anfang November keine aktive Kontaktpersonennachverfolgung mehr stattfindet (mit Ausnahme unter anderem bei vulnerablen Gruppen), spiele die Luca-App „in der Praxis nur eine untergeordnete Rolle“, schreibt Susanne Dietterle. Dennoch sei jeder Erkrankte, der vom Gesundheitsamt kontaktiert wurde, zum Einsatz der App befragt worden. Insgesamt hätten bisher vier positiv getestete Personen angegeben, Luca zu nutzen. „Bei drei davon haben wir eine Nachverfolgung über Luca gestartet, die vierte hatte sich im maßgeblichen Zeitraum nirgendwo über Luca registriert.“ Baden-Württembergs Vertrag mit den Betreibern der App läuft Ende März aus. Ohne fristgerechte Kündigung verlängert er sich. Der Landkreistag Baden-Württemberg begrüßt es, dass das Land noch in diesem Monat ein Hearing zu Luca durchführen wird. „Hier müssen dann alle Tatsachen auf den Tisch, damit das Land auf dieser Grundlage über eine etwaige Vertragsverlängerung entscheiden kann“, so Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Alexis von Komorowski.
Eine datenschutzkonforme, anonyme Luca-Alternative ist die Corona-Warn-App. Hier finden Sie weitere Informationen.
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