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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Landrat informiert sich über Situation an Kinderkliniken

Foto: Kliniken Ostalb

Die Kinderkliniken an den Kliniken Ostalb sind übervoll. Grund ist das RS-​Virus und Influenza, beides setzt kleinen Kindern zu. Nun hat sich Landrat Joachim Bläse über die Situation am Stauferklinikum Mutlangen und am Aalener Ostalb-​Klinikum gemacht.

Sonntag, 11. Dezember 2022
Thorsten Vaas
1 Minute 27 Sekunden Lesedauer

Das RS-​Virus hat die Ostalb erreicht und für ein enormes Patientenaufkommen insbesondere bei Kindern gesorgt. Die Kinderkliniken in Aalen und Mutlangen sind derzeit zu weit über 100 Prozent belegt. Viele Mitarbeiter kommen aus dem Frei oder dem Urlaub, um die Patienten zu versorgen. Soweit möglich, werden Betten auf den Erwachsenenstationen mitgenutzt. „Das Engagement bei den Mitarbeitern ist enorm. Hier wird gerade Außergewöhnliches geleistet und dafür möchte ich allen Beteiligten ganz herzlich Danke sagen“, so Landrat Joachim Bläse.
Wie lange an RSV erkrankte Kinder in den Kliniken sind, sei unterschiedlich, berichtet der Chefarzt der Kliniken für Kinder– und Jugendmedizin, Dr. Jochen Riedel: „Oft sind Kinder vier bis fünf Tage bei uns, je nach Verlauf kann sich der Versorgungsbedarf aber auch über eine oder mehrere Wochen hinziehen.“ Eine genaue Prognose sei aktuell schwer zu geben. Die Verantwortlichen in der Klinik hoffen, dass sich die derzeitige Belegung von rund 150 Prozent bis zu den Feiertagen zumindest auf eine Vollbelegung von 100 Prozent reduziert. Von Entspannung könne man dann jedoch nicht reden, so Bläse mit Blick auf das Personal, das dringend Erholung brauche.
Die Situation an den Kinderkliniken am Stauferklinikum Mutlangen und am Aalener Ostalb-​Klinikum sind so angespannt, dass mittlerweile ein Krisenstab einberufen wurde. Zudem sollen Pflegekräfte aus dem Ruhestand aktiviert werden. „Wir brauchen dringend qualifiziertes Personal. Sollten Kinderkrankenschwestern oder Krankenschwestern im Ostalbkreis wohnen, die nicht bei uns angestellt sind oder waren, so sind diese dennoch aufgerufen, sich bei den Pflegedienstleitungen unserer Klinikstandorte zu melden“, sagte Chefarzt Riedel vor wenigen Tagen im Interview mit der Rems-​Zeitung (RS-​Virus: Kliniken Ostalb berufen Krisenstab ein).

Mehr dazu:
Was ist das RS-​Virus?
Das Respiratorische Synzytial-​Virus befällt die oberen und unteren Atemwege. Besonders bei Frühgeborenen, Säuglingen und Kleinkindern ist es ein häufiger Erreger von schweren Atemwegsinfektionen mit stationärer Behandlungsbedürftigkeit.

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