Landrat informiert sich über Situation an Kinderkliniken
Foto: Kliniken Ostalb
Die Kinderkliniken an den Kliniken Ostalb sind übervoll. Grund ist das RS-Virus und Influenza, beides setzt kleinen Kindern zu. Nun hat sich Landrat Joachim Bläse über die Situation am Stauferklinikum Mutlangen und am Aalener Ostalb-Klinikum gemacht.
Sonntag, 11. Dezember 2022
Thorsten Vaas
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Wie lange an RSV erkrankte Kinder in den Kliniken sind, sei unterschiedlich, berichtet der Chefarzt der Kliniken für Kinder– und Jugendmedizin, Dr. Jochen Riedel: „Oft sind Kinder vier bis fünf Tage bei uns, je nach Verlauf kann sich der Versorgungsbedarf aber auch über eine oder mehrere Wochen hinziehen.“ Eine genaue Prognose sei aktuell schwer zu geben. Die Verantwortlichen in der Klinik hoffen, dass sich die derzeitige Belegung von rund 150 Prozent bis zu den Feiertagen zumindest auf eine Vollbelegung von 100 Prozent reduziert. Von Entspannung könne man dann jedoch nicht reden, so Bläse mit Blick auf das Personal, das dringend Erholung brauche.
Die Situation an den Kinderkliniken am Stauferklinikum Mutlangen und am Aalener Ostalb-Klinikum sind so angespannt, dass mittlerweile ein Krisenstab einberufen wurde. Zudem sollen Pflegekräfte aus dem Ruhestand aktiviert werden. „Wir brauchen dringend qualifiziertes Personal. Sollten Kinderkrankenschwestern oder Krankenschwestern im Ostalbkreis wohnen, die nicht bei uns angestellt sind oder waren, so sind diese dennoch aufgerufen, sich bei den Pflegedienstleitungen unserer Klinikstandorte zu melden“, sagte Chefarzt Riedel vor wenigen Tagen im Interview mit der Rems-Zeitung (RS-Virus: Kliniken Ostalb berufen Krisenstab ein).
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Das Respiratorische Synzytial-Virus befällt die oberen und unteren Atemwege. Besonders bei Frühgeborenen, Säuglingen und Kleinkindern ist es ein häufiger Erreger von schweren Atemwegsinfektionen mit stationärer Behandlungsbedürftigkeit.
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