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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Unfallgefahr: Blindenverband gibt E-​Scootern die „Gelbe Karte“

Foto: bri

Acht Monate nach Einführung der E-​Roller in Schwäbisch Gmünd hat sich das Abstellverhalten der Nutzer zum handfesten Ärgernis für Blinde und Sehbehinderte entwickelt. Wer den oft mitten auf dem Weg stehenden Gefährten noch rechtzeitig ausweichen kann, wird oft auf die Fahrbahn gezwungen.

Freitag, 02. Dezember 2022
Benjamin Richter
53 Sekunden Lesedauer

Gerd Widmann hat sich noch keine fünf Schritte vom Perron am Gmünder Bahnhof entfernt, als sein Blindenstock zum ersten Mal mit einem metallischen Klirren gegen einen auf dem Gehweg abgestellten E-​Scooter stößt.
Zwei Schritte weiter passiert dasselbe noch mal. Gleich drei der Gefährte stehen am östlichen Ausgang für Fußgänger auf dem Trottoir, zwar längs, aber doch so, dass Widmann ohne Stock durchaus über einen von ihnen hätte stolpern können.
Aus seinem Rucksack holt das aktive Mitglied des Blinden– und Sehbehindertenverbandes Württemberg (BSVW) drei Flyer nach Machart von Türhängern hervor, wie man sie von Hotelbesuchen kennt. Statt „Bitte nicht stören“ ist darauf die Feststellung zu lesen: „Dieses Fahrzeug steht uns im Weg!“
Es werden nicht die einzigen drei „Gelben Karten“ bleiben, die Widmann im Verlauf des Rundgangs durch die Gmünder Innenstadt mit Schwerpunkt Barrierefreiheit in Begleitung der Rems-​Zeitung verteilen wird.

Warum der Blindenverband auch Aufsteller von Geschäften und bestimmte Verkehrsschilder im Gmünder Innenstadtgebiet kritisch sieht, lesen Sie am Samstag in der Rems-​Zeitung. Die komplette Ausgabe gibt es online auch im iKiosk.

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