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Geflüchtete aus der Ukraine — eine Chance für die Pflegebranche?

An den Kliniken Ostalb sind die Pflegefachkräfte knapp. Einige der ukrainischen Geflüchteten in der LEA Ellwangen haben eine Pflegeausbildung. Ein perfektes Match? Dr. Ulrich Solzbach sieht großes Potenzial – aber auch Hindernisse.

Freitag, 01. April 2022
Sarah Fleischer
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„Offenbar gibt es unter den Leuten, die jetzt aus der Ukraine kommen, zahlreiche mit einer Ausbildung im medizinischen Bereich“, sagt Professor Dr. Ulrich Solzbach. Das hätten ihm seine Kollegen vor Ort bei einem Besuch in der LEA Ellwangen mitgeteilt.
„Es gibt viele, die als Hebamme, Kranken– oder Altenpfleger gearbeitet haben. Sogar ein ukrainischer Chirurg lebt jetzt in der LEA.“ Da sei er hellhörig geworden, denn an den Kliniken Ostalb herrsche momentan nicht gerade ein Überfluss an Pflegefachkräften. „Das wäre eine große Chance für die Pflegebranche“, meint er.
Wie viele der aktuell 1698 im Ostalbkreis registrierten Geflüchteten aus der Ukraine eine Pfleegausbildung hätten, sei nicht bekannt, teilt das Landratsamt mit. Die Agentur für Arbeit sei noch dabei, das Vorgehen für die Erhebung von Bildungs– und Berufsabschlüssen zu erheben.
Ganz ohne Hindernisse werde man ukrainische Geflüchtete ohnehin nicht von heute auf morgen im medizinischen Bereich einsetzen können, das weiß auch Solzbach. Sprache, Anerkennung von Abschlüssen — all das muss vorher geregelt werden. Auch, dass viele nicht planen, länger in Deutschland zu bleiben sondern in ihre Heimat zurückkehren wollen, sei ihm bewusst. „Mir ist wichtig, dass wir die Lage der Geflüchteten nicht ausnutzen. Sie sind in erster Linie hier, weil sie vor dem Krieg geflohen sind“, betont er.


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