Kommentar zur Impfpflicht in der Pflege
Foto: tv
867 Menschen im Gesundheitswesen sind nicht immunisiert. Dürfen sie weiter arbeiten? Wie es für sie und die Versorgungssicherheit weiter geht, entscheidet das Gesundheitsamt. Das Urteil über die Einzelschicksale gerät jedoch zum politischen Entschluss, welchen Engpass man in der medizinischen und pflegerischen Versorgung toleriert. Und damit der Gesellschaft zumutet. Ein Kommentar.
Freitag, 01. April 2022
Thorsten Vaas
1 Minute 7 Sekunden Lesedauer
Dieser bundespolitische Beschluss verkennt damit die Leistung all derer, die sich für andere einsetzen und verdammt Gesundheitsämter wie im Ostalbkreis zu Entscheidungen, die weit mehr sind als Einzelfallbetrachtungen. Es geht hier um eine gesamte Branche, die froh ist um jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter. Mitarbeiter im Aalener Amt entscheiden mit jedem Einzelschicksal nolens volens über die Versorgungssicherheit auf der Ostalb. Ihnen eine solche politische Entscheidung zuzumuten, ist bizarr, leider aber bezeichnend für das Handeln während der Pandemie, in der Verantwortungen reihum delegiert wurden. Bloß – wer trägt die Verantwortung, falls das Gesundheitswesen tatsächlich kollabiert?
Mehr zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht lesen Sie hier: Impfpflicht: 867 Beschäftigten droht Tätigkeitsverbot im Ostalbkreis
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 726 Tagen veröffentlicht.