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Polizei-​Kontrolle: Poser und Tuner am Car-​Friday im Ostalbkreis und Rems-​Murr-​Kreis

Foto: picture alliance/​dpa | Marijan Murat

Die Polizei hat am Freitag Auto-​Poser und Tuner im Ostalb– und Rems-​Murr-​Kreis kontrolliert. Denn für die Szene ist der Karfreitag ein besonderer Tag: der Car-​Friday. Das kam bei den Kontrollen heraus.

Samstag, 16. April 2022
Thorsten Vaas
1 Minute 43 Sekunden Lesedauer

Insgesamt 126 Fahrzeuge und 184 Personen kontrollierten die Polizisten am vergangenen Freitag. In 16 Fällen stellten sie Verstöße fest – elf davon waren „unzulässige technische Veränderung am Fahrzeug“, heißt es in einer Pressemitteilung. In vier Fällen kam unnötiges Hin– und Herfahren dazu, in einem Fall eine unnötige Abgas– beziehungsweise Lärmbelästigung, in einem weiteren Verstoß gibt’s eine Anzeige „mit Posing– beziehungsweise Tuningbezug“. Ein Fahrer in Schwäbisch Gmünd hatte seinen Wagen technisch so verändert, dass die Beamten ihm nicht nur die Weiterfahrt damit untersagten untersagten, sondern das Auto sicher stellten. Es war nicht die erste Kontrolle der Poser-​Szene in Schwäbisch Gmünd. Zuletzt hielten die Beamten im Oktober bei einer gezielten Kontrollaktion Ausschau nach unzulässig aufgemotzten Fahrzeugen (Polizei-​Kontrolle: „Autoposer“-Fahrzeuge gezielt im Blick).
„In vielen Städten Baden-​Württembergs sind in den Sommermonaten Auto-​Poser mit PS-​starken PKW unterwegs“, schreibt das Polizepräsidium Aalen. Was den Fahrern besonders gut gefalle, stoße allerdings beim „Zwangspublikum“ meist auf wenig Gegenliebe: Ob es das sinnlose im Kreis-​Fahrern ist, laute Musik aus den Fahrzeugen oder der Kavaliersstart – der Zweck ist für die Polizei klar: „Auto-​Poser wollen mit ihren Autos auffallen.“ Die zahlenmäßig meisten Fahrzeuge kontrollierte die Polizei im Rems-​Murr-​Kreis. 60 Autos wurden dort unter die Lupe genommen, bei sieben gab’s Beanstandungen. Im Ostalbkreis wurden bei 36 kontrollieren Autos drei mit technischen Änderungen festgestellt, die nicht erlaubt sind.
Bei solchen technischen Änderungen bleibe es jedoch oft nicht. Neben den unnötig erzeugten Abgasen oder dem Lärm, den die Auto-​Poser verursachen kommt oft noch verkehrsgefährdendes Verhalten durch rücksichtsloses, unsinniges Beschleunigen hinzu. Mit der Novelle des Bußgeldkataloges wird ein derartiges Verhalten nun auch teuer: Posern drohen Bußgelder und sogar Punkte in der Verkehrssünderkartei.

Welche Strafen erwarten Auto-​Poser?
Unnötiger Lärm, der bei der Nutzung eines Fahrzeuges entsteht, wird mit 80 Euro Bußgeld geahndet, die Belästigung durch unnützes Hin– und Herfahren innerorts wird mit 100 Euro Bußgeld belegt. Die Nutzung von Autos, die so umgebaut wurden, dass die Betriebserlaubnis erloschen ist, wird mit 50 Euro Bußgeld geahndet. Sollte es hierdurch noch zu wesentlichen Beeinträchtigungen der Verkehrssicherheit oder der Umwelt kommen, werden laut aktuellem Bußgeldkatalog 90 Euro fällig. Im Falle der Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit bekommt der Fahrzeugführer zudem einen Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei.

Mehr dazu lesen Sie beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr: Informationen zum neuen Bußgeldkatalog

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Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 712 Tagen veröffentlicht.


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